Parteien:Machtfaktor Wagenknecht

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Die neue Partei BSW ist ganz auf eine Person zugeschnitten, Sahra Wagenknecht. Das hat es in Deutschland noch nie gegeben. (Foto: Funke Foto Services/IMAGO)

Die neue Partei BSW verändert die Sitzordnung im Bundestag - und die Bündnisoptionen für alle. Ein in vielerlei Hinsicht neues Kapitel deutscher Parteiengeschichte beginnt.

Von Boris Herrmann und Angelika Slavik, Berlin

In der Berliner Karl-Marx-Allee beginnt am Samstag eine neue Etappe der deutschen Parteiengeschichte. Sahra Wagenknecht, die ihre stramm marxistische Frühphase längst hinter sich gelassen hat und sich inzwischen als "linkskonservative" Politikerin begreift, wird dort ihr "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) offiziell ins Leben rufen. Es ist in vielerlei Hinsicht eine ungewöhnliche neue Etappe, schon allein, weil die Partei nicht nur dem Namen nach auf eine charismatische Führungsfigur zugeschnitten ist. Es finden sich dafür kaum Vorbilder in der Parteiengeschichte der Bundesrepublik - man müsste eher bei Sebastian Kurz in Österreich oder Silvio Berlusconi in Italien suchen.

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