Das Politische Buch:Rezept gegen Superreichtum

Lesezeit: 4 min

Attacke auf die Superreichen: die Bewegung "Occupy Wall Street" im Jahr 2011 in New York. Später hörte man nicht mehr viel von den Protesten. (Foto: Emmanuel Dunand/AFP)

Der Soziologe Michael Savage zeigt in einer fulminanten Langzeitstudie auf, wie ökonomische Ungleichheit allerorten Konflikte schürt. Er geht dabei auf Versäumnisse seiner eigenen Fachdisziplin ein und entwirft radikale Ideen für ein "gutes Leben".

Rezension von Rudolf Walther

Der englische Soziologe Mike Savage hat etwas Ungewöhnliches getan. Er erinnert an ein Versäumnis seines eigenen Fachgebiets. Denn Savage beklagt nicht nur das Defizit, dass sich die Sozialwissenschaften zu wenig mit Ungleichheit beschäftigen, sondern begründet das auch empirisch akkurat mit aussagekräftigen Tabellen und in Berufung auf fast alle Autoren, die in diesen Wissenschaften weltweit Rang und Namen haben, von Pierre Bourdieu über Jürgen Habermas bis zu Thomas Piketty. Schon das macht das Buch außerordentlich - ebenso die Schlussfolgerungen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSoziale Ungleichheit
:"Das Migrationsproblem wird sich noch weiter verschärfen"

Überall auf der Welt bröckelt der gesellschaftliche Zusammenhalt, die Globalisierung steht infrage. Ungleichheitsforscher Branko Milanović erklärt, warum Abschottung keine Lösung ist und was die Welt von China lernen kann.

Interview von Claus Hulverscheidt

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: