Treffen im Kanzleramt:Scholz empfängt fünf zentralasiatische Staatschefs

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) plant ein Treffen mit fünf zentralasiatischen Staatschefs. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Der Bundeskanzler empfängt am Freitag fünf zentralasiatische Staatschefs im Kanzleramt. Nach Regierungsangaben ist es das erste Treffen in diesem gemeinsamen Format mit einem EU-Mitgliedsstaat.

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Berlin/Duschanbe (dpa) – Alle fünf Präsidenten der früheren Sowjetrepubliken in Zentralasien kommen an diesem Freitag in Berlin erstmals vereint zu Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen.

Geplant sei auch ein bilaterales Treffen des tadschikischen Staatschefs Emomali Rachmon mit Scholz, wie das Präsidentenamt des autoritär geführten Landes in der Hauptstadt Duschanbe Medien zufolge mitteilte. Bei dem Aufenthalt solle es um die Stärkung der Zusammenarbeit gehen, hieß es.

Kontakte ausbauen

Deutschland will die Kontakte zu den bisher stark unter Russlands Einfluss stehenden zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan ausbauen. Einige dieser Länder haben für Deutschland wichtige Rohstoffe zu bieten. Manche dieser Staaten stehen wegen schwerer Menschenrechtsverstöße international in der Kritik. Das gasreiche Turkmenistan etwa gilt als eine abgeschottete Diktatur ähnlich wie Nordkorea.

Scholz trifft die Staatschefs aller fünf zentralasiatischen Staaten nach Regierungsangaben am Freitag im Kanzleramt zum ersten Mal in diesem gemeinsamen Format mit einem EU-Mitgliedsstaat. Geplant sind demnach ein gemeinsames Arbeitsessen sowie anschließend bilaterale Gespräche, bei denen es um die Stärkung der regionalen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit gehe.

Bereits am Donnerstag will Scholz den Präsidenten der ölreichen Republik Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, treffen. Thema sei auch die energiepolitische Zusammenarbeit, hieß es in Berlin. Eingeladen sind die fünf Präsidenten auch zu einem Forum des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Die EU will den zentralasiatischen Staaten, in denen neben Russland besonders auch China um Einfluss buhlt, eine alternative Zusammenarbeit anbieten.

© dpa-infocom, dpa:230927-99-355820/3

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