Reinhold Krämmel ist Honorarkonsul von Kirgistan. Über die ehemalige Sowjetrepublik in Zentralasien weiß man im Westen nur wenig. Im Gespräch erklärt er, wie das Land zu Russland steht und äußert seine ganz eigene Sicht auf den Krieg in der Ukraine.
Interview von Tobias Bug, Wolfratshausen
In Zentralasien sind seit dem Ende der Sowjetunion Tausende Moscheen gebaut worden, auch mit ausländischer Hilfe. Der Einfluss der Religion ist gewachsen - und Regierungen verfolgen in ihrem Kampf gegen Islamismus mitunter ganz andere Interessen.
Von Frank Nienhuysen
Die Soldaten gehören zu "Friedenstruppen" eines von Russland geführten Militärbündnisses - Kasachstan hat um ihren Einsatz gebeten. Dort haben hohe Gaspreise zu schweren Ausschreitungen geführt.
In ganz Zentralasien herrscht Alarmstimmung: Der Abzug des Westens hat ein Machtvakuum hinterlassen, in das die Taliban nun hineinstoßen. Wie sich die Anrainer-Staaten darauf einstellen. Eine Analyse.
Von Tobias Matern, Frank Nienhuysen und Arne Perras
Die USA suchen für die Zeit nach dem Abzug vom Hindukusch eine Bleibe in der Nähe. Zentralasien käme für eine Militärbasis infrage - wäre aber gleichzeitig riskant.
Von Frank Nienhuysen, München
Der Tod einer jungen Frau nach einem Brautraub hat in Kirgisistan bei vielen Menschen Wut ausgelöst. In der Hauptstadt Bischkek gehen sie auf die Straße.
Nach der Parlamentswahl eskalieren die Proteste in dem zentralasiatischen Land. Der Präsident verhängt den Ausnahmezustand, das Votum für den neuen Premier bleibt umstritten - noch vor wenigen Tagen war Sadyr Dschaparow im Gefängnis.
Von Silke Bigalke, Moskau
Gulaim und Jochen Ebenhoch absolvieren die etwa 10 000 Kilometer lange Strecke in Etappen. Über zwei Rastlose, die in der Welt zuhause sind
Von Elisabeth Urban
Der Wolfratshauser Bauunternehmer Reinhold Krämmel ist Honorarkonsul von Kirgisistan. Derzeit bereitet er den Besuch einer Wirtschaftsdelegation des Staatspräsidenten in München vor. Das verlangt ihm einiges ab
Von Benjamin Engel
Die Kirgisen wählen einen neuen Präsidenten und bringen einen geregelten Übergang auf den Weg.
Von Julian Hans, Moskau
Mindestens 37 Menschen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Die Absturzursache ist noch unklar - inzwischen wurde der Flugschreiber gefunden.
In einem Flugzeug, das in Kirgistan abstürzte, saßen nur vier Menschen. Doch am Ende gab es mehr als 30 Tote.
Von Mike Szymanski
Hölzerne Moscheen, heiße Seen, 7000 Meter hohe Gipfel und einige Überraschungen: Unterwegs im wilden Kirgisistan, wo sich die Hirten mit ihren Herden zu verlieren scheinen.
Von Willi Winkler
Der Wolfratshauser hat einige der größten Projekte zwischen München und Garmisch entwickelt. Nun übergibt der 67-Jährige das Imperium an seinen Sohn - er selbst will weiter bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Von Claudia Koestler, Wolfratshausen
Wie der Unternehmer erst Konsul von Kasachstan wurde - und dann von Kirgisien.
Die von Autokratien umgebene ehemalige Sowjetrepublik setzt ihren Weg in Richtung einer parlamentarischen Demokratie fort. Die Sozialdemokraten können ihre Regierung jetzt fortsetzen.
Hier soll ein Bus halten? Allerdings. Fotograf Christopher Herwig stöberte in Ex-Sowjetrepubliken die unwahrscheinlichsten Stationen auf.
Von Irene Helmes
Der Regierung in Kirgisistan droht die Vetrauensfrage. Schuld ist der Esel - oder vielmehr eine Farm, die dessen Fleisch an Restaurants geliefert haben soll. Einige Politiker sorgen sich jetzt um den Ruf des Landes.
Von Antonie Rietzschel
In Kirgisistan liegt einer der größten Märkte der Welt. Doch seit Russland mit den Nachbarn des Landes eine Zollunion bildet, laufen die Geschäfte schlechter. So werden die Kirgisen in die Zollunion mit Russland gezwungen.
Von Julian Hans, Bischkek
Ein ehestiftendes Verbrechen: Jedes Jahr werden in Kirgisistan etwa 15.000 Frauen entführt und zur Heirat gezwungen. Nun soll ein neues Gesetz die weit verbreitete Tradition der noch jungen Demokratie endlich unterbinden.
Von Frank Nienhuysen, Moskau
Die Kirgisen haben zum ersten Mal nach den blutigen Umbrüchen von 2010 einen Präsidenten gewählt. Der pro-russische Regierungschef Atambajew hat sich zum Gewinner erklärt: Nach offiziellen Angaben kam er auf die Mehrheit der Stimmen. Doch die Opposition kündigt Widerstand an, internationale Beobachter berichten von Unregelmäßigkeiten.
Teheran will hochentwickelte Zentrifugen einsetzen und so die Urananreicherung hochschrauben - die Sorge vor einer iranischen Atombombe wächst.
Meldungen im Überblick
Die kirgisische Übergangsregierung hat eigenen Angaben zufolge einen Drahtzieher der seit Tagen anhaltenden schweren Unruhen festgenommen.
Kirgistan stimmt für eine neue, demokratische Verfassung. Doch der Hass der vergangenen Wochen untergräbt die Hoffnung auf Einigkeit.
Von Sonja Zekri
Kirgisen und Usbeken, vereint in tödlicher Feindschaft: In Osch, der zweitgrößten kirgisischen Stadt, herrscht Pogrom-Stimmung. Das Land steht kurz vor einem Bürgerkrieg.
Eine Reportage von Sonja Zekri
Die Gewalt in Kirgistan eskaliert: Die Zahl der Todesopfer hat sich auf 117 erhöht, etwa 80.000 Menschen sind auf der Flucht. Nun diskutiert Moskau doch über die Entsendung militärischer Hilfe.
Der Konflikt in Kirgistan eskaliert: Bei Schießereien mit der usbekischen Minderheit sterben mehr als 100 Menschen. Tausende werden verletzt. Der Regierungschef sieht die Lage "außer Kontrolle".
Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Bundeswehr-Konvoi in Nordafghanistan sind zwei deutsche Soldaten verletzt worden. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.
Konter der Kanzlerin: Nach seiner Einwanderer-Schelte muss Bundesbank-Vorstand Sarrazin Kritik von Merkel einstecken.
Kurzmeldungen im Überblick
In Süd-Kirgistan kommt es zu blutigen Ausschreitungen, viele Menschen sterben. Die Region gilt als Machtbasis des gestürzten Präsidenten Bakijew.
Kurzmeldungen im Überblick.
Im ölreichen Südosten Nigerias sind zwei deutsche Männer entführt worden. Eine Bekennung zu der Tat liegt bisher noch nicht vor. Kurzmeldungen im Überblick
Erstmals wollen die USA Zielmarken für die Reduzierung des Schadstoffausstoßes festlegen. Präsident Obama lobte den Plan als "richtigen Weg". Kurzmeldungen im Überblick.
Die Wahl in Kirgistan ist entschieden, Bildungsministerin Schavan will eine frühere Einschulung und es gibt einen Rückschlag für Barack Obama.
Nach dem blutigen Volksaufstand in Kirgistan flieht der Ex-Präsident ins Exil nach Kasachstan. Angeblich ist er sogar zurückgetreten. Kurzmeldungen im Überblick
Es steht auf Messers Schneide: Kommt Kirgistan zur Ruhe oder droht ein "zweites Afghanistan"? Der Staat ist schwach - auch, weil Amerika und Russland zu kurzsichtig agierten.
Ein Kommentar von Sonja Zekri
Kremlchef Medwedjew warnt vor Blutvergießen in Kirgistan. Dort will die neue Führung den gestürzten Präsidenten Bakijew vor Gericht stellen. Kurzmeldungen im Überblick.
Ein sechsköpfiges Gremium soll Vorschläge zur Reform der Bundeswehr erstellen. An der Spitze: Frank-Jürgen Weise, Chef der Arbeitsagentur Kurzmeldungen im Überblick
Am Tag der Trauerfeier für drei in Afghanistan getötete Soldaten, ist die Bundeswehr in Kundus erneut Ziel eines Anschlags geworden. Kurzmeldungen im Überblick.
Erfolg im zweiten Anlauf: Nachdem Präsident Kurmanbek Bakijew offenbar Geschichte ist, kann Rosa Otunbajewa die Früchte ihrer Arbeit einfahren und in Kirgistan regieren.
Von Cathrin Kahlweit
"Ich bin ein gewählter Staatschef und erkenne überhaupt keine Niederlage an": Die neue Regierung in Kirgistan fürchtet, dass der gestürzte Staatschef Bakijew seine Anhänger mobilisiert.
Nach dem blutigen Umsturz in Kirgistan hat Russlands Premier Putin die selbsternannte Übergangsregierung in Bischkek anerkannt. Dort stürmen derweil Plünderer die Residenz des Ex-Präsidenten.
Der Umsturz in Kirgistan bringt nicht automatisch Veränderung. Wurzel allen Übels ist ein System, das von Vetternwirtschaft und Selbstbedienung lebt - und die Einmischung der Großmächte.
Ein Kommentar von Cathrin Kahlweit
Nach Kämpfen mit vielen Toten flieht Präsident Bakijew. Russland und die USA beobachten den Umsturz genau - für beide ist Kirgistan strategisch wichtig.
Nach Angaben der Opposition ist die kirgisische Regierung unter dem Druck der Straße zurückgetreten. Präsident Bakijew soll das Land bereits verlassen haben.
Wie bei der "Tulpenrevolution" geht die Staatsmacht in Kirgistan mit Gewalt gegen Oppositionelle vor. Bis zu 20 Menschen kamen bisher ums Leben.