Der Tag kompakt
CSU nervt SPD mit Anti-Flüchtlingsattacken. Die Sozialdemokraten sehen die Fokussierung der Debatten auf das Flüchtlingsthema und die dabei benutzte Tonlage als Gefahr für den Erfolg und das Ansehen der Regierung. Ähnliche Sorgen treiben die CDU-Führung um. Zuvor hatte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt beklagt, in Deutschland sei eine "Anti-Abschiebe-Industrie" am Werk, berichtet Stefan Braun.
Deutsche Post macht Festanstellungen von Krankheitstagen abhängig. Einem vertraulichen "Entfristungskonzept" zufolge dürfen Brief- und Paketboten binnen zwei Jahren nicht mehr als 20 Tage krank gewesen sein, wenn sie einen Festvertrag möchten. Das Unternehmen nennt die Vorgaben eine "Orientierung". Aus der Politik kommt heftige Kritik, schreibt Kristiana Ludwig.
Merkel: Union genügt "nicht den Ansprüchen einer Volkspartei". Zum 70-jährigen Bestehen der Frauen-Union appelliert die Kanzlerin an die CDU, ihren Frauenanteil zu erhöhen. Hintergrund ist auch die zuletzt deutlich gesunkene Zahl an Frauen in der Unionsfraktion im Bundestag. Das bisherige Quorum reiche nicht mehr, für die CDU als Volkspartei gehe es um "eine Existenzfrage", sagt Merkel. Von Karin Janker und Susanne Klein
1. FC Nürnberg kehrt in die Bundesliga zurück. Nach einem 2:0-Sieg in Sandhausen kann die Konkurrenz den Club nun nicht mehr einholen. Es ist der achte Aufstieg in der Geschichte des Vereins. Mehr dazu
3 aus 24 - Meistempfohlen heute
Fass mich nicht an! Frauen sprechen neuerdings offen über Gewalt in der Geburtshilfe. Alles hypersensible Mütter? Nein, die Debatte ist überfällig. Von Meredith Haaf
Über einen, der aus Ängsten Geld macht. Er ist Chefarzt, Hirnforscher, Sachbuchautor und ein sehr gefragter Gast auf Podien und in Talkshows. Manfred Spitzer propagiert eine äußerst simple These: Das Internet zerstört unser Leben. Von Jan Stremmel
In vielen kleinen Schritten zum Bösen. Der Schriftsteller Michael Köhlmeier gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus und kritisiert die rechte Regierung in Österreich für ihren Umgang mit Flüchtlingen. Die kleine Rede entfaltet große Wucht. Von Karin Janker
SZ-Leser diskutieren
Gibt es in Deutschland eine "Anti-Abschiebe-Industrie"? Ja, sagt Idar Haugnes und glaubt, dass von Polizisten abgesehen, "alle, die mit Migranten arbeiten und damit Geld verdienen, daran beteiligt sind". Peter1949 hingegen widerspricht: "Bei den relativ wenigen Flüchtlingshelfern von einer Anti-Abschiebe-Industrie zu sprechen ist absurd. Kommt aber bei AfD-Anhängern bestimmt gut an, denn die lieben absurde Argumente." Droschkenkutscher schließlich gibt zu bedenken: "Eine ordnungsgemäße Verteidigung ist das Recht eines jeden Menschen." Diskutieren Sie mit uns.