Im Sommer galt der Vorstoß als übereilt und vor allem als politischer Coup. Es gab kaum Daten, trotzdem wurde der russische Impfstoff Sputnik V eingeführt und Russlands Präsident Wladimir Putin ließ gar seine Tochter impfen. Mittlerweile sind die Daten solider. Es ist zwar noch eine Zwischenauswertung, aber eine Analyse im Fachmagazin Lancet von Forschern um Denis Logunow vom staatlichen Gamaleja-Forschungsinstitut in Moskau zeigte Anfang Februar, dass die Wirksamkeit des Vakzins bei 91,6 Prozent liegt - fast im Bereich der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Unabhängige Wissenschaftler bewerteten Sputnik V nach Sichtung der bisher vorliegenden Daten als "sicher und wirksam".
Impfstoff Sputnik V:So etwas wie das neue Öl
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In 30 Ländern kommt das Vakzin Sputnik mittlerweile zum Einsatz. In der EU versucht es Russland bisher vor allem in einzelnen Ländern. Will Moskau so einen Keil zwischen die Mitgliedstaaten treiben?
Von Werner Bartens, Björn Finke, Viktoria Großmann, Matthias Kolb und Frank Nienhuysen, München/Brüssel
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