In Deutschland halten sich über kaum ein Land so hartnäckige Klischees wie über Schweden. Wenn man den Daheimgebliebenen was über die hiesige außerordentlich brutale Bandenkriminalität erzählt, kommen meist ungläubige Antworten, in denen die Worte Bullerbü, Lönneberga, Nils Holgersson und rotes Holzhaus zu einem so pittoresken wie abgegriffenen Sprach-Polaroid angeordnet werden. Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass von manchen Schwedenliebhabern angesichts der düsteren Weltlage ein umso idyllischeres Bild ihres Sehnsuchtsorts gepinselt wird, so als wolle man sich die letzten hellen Projektionsflächen nicht auch noch nehmen lassen.
Schweden:Von Bullerbü nach Mordor
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Die Bandenkriminalität nimmt in dem skandinavischen Land drastische Ausmaße an. So sehr, dass "schwedische Verhältnisse" in den Nachbarländern schon zur Redewendung geworden ist.
Von Alex Rühle, Stockholm
Meinung Schweden:Einsatz in Bullerbü
Lange hatte das Land einen idyllischen Ruf. Nun will die Regierung im Kampf gegen die Bandengewalt sogar auf das Militär zurückgreifen - ein gesellschaftspolitischer Offenbarungseid
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