"Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo das Militär." Wer kennt es nicht im Lande, das alte schwedische Sprichwort, das einem in dunklen Zeiten ein sicheres Gefühl gibt. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson muss sich darauf besonnen haben, als er am Donnerstagabend ankündigte, nun auch das Militär zur Bekämpfung der Bandengewalt heranzuziehen. In der Nacht zuvor waren bei zwei Schießereien und einer Bombenexplosion drei Menschen ums Leben gekommen, und das nachdem schon den ganzen September hindurch permanent Nachrichten von ermordeten Jugendlichen, explodierten Hauseingängen und neu aufgetauchten Todeslisten die Runde gemacht hatten.
Schweden:Einsatz in Bullerbü
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Lange hatte das Land einen idyllischen Ruf. Nun will die Regierung im Kampf gegen die Bandengewalt sogar auf das Militär zurückgreifen - ein gesellschaftspolitischer Offenbarungseid
Kommentar von Alex Rühle
SZ-Podcast "Auf den Punkt":Drei Tote in 24 Stunden: Warum die Bandengewalt in Schweden eskaliert
Rund um Stockholm sind zuletzt immer mehr Menschen gestorben, weil sich kriminelle Banden bekriegen. Jetzt soll das Militär helfen.
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