Schweden:Einsatz in Bullerbü

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Soldaten auf den Straßen von Visby 2022 - sie schützen Einrichtungen aufgrund des Ukraine-Krieges. Aber nun plant die Regierung eine Mission im Lande selbst. (Foto: KARL MELANDER/AFP)

Lange hatte das Land einen idyllischen Ruf. Nun will die Regierung im Kampf gegen die Bandengewalt sogar auf das Militär zurückgreifen - ein gesellschaftspolitischer Offenbarungseid

Kommentar von Alex Rühle

"Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo das Militär." Wer kennt es nicht im Lande, das alte schwedische Sprichwort, das einem in dunklen Zeiten ein sicheres Gefühl gibt. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson muss sich darauf besonnen haben, als er am Donnerstagabend ankündigte, nun auch das Militär zur Bekämpfung der Bandengewalt heranzuziehen. In der Nacht zuvor waren bei zwei Schießereien und einer Bombenexplosion drei Menschen ums Leben gekommen, und das nachdem schon den ganzen September hindurch permanent Nachrichten von ermordeten Jugendlichen, explodierten Hauseingängen und neu aufgetauchten Todeslisten die Runde gemacht hatten.

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