Schönbohm-Affäre:Faeser wehrt sich

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Im Bundestag wollen die Abgeordneten von Nancy Faeser wissen, ob sie den Chef des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik vom Verfassungsschutz überprüfen ließ. (Foto: Carsten Koall/DPA)

Nach ausdauerndem Schweigen weist die Bundesinnenministerin Kritik zurück: Sie habe zu keiner Zeit den Verfassungsschutz auf ihren früheren Cyberabwehrchef angesetzt.

Von Markus Balser und Constanze von Bullion, Berlin

Die Stimmung der Ministerin war schon mal besser, und nach ausdauerndem Schweigen ist jetzt offenbar Eile geboten. Als Nancy Faeser am Donnerstag im Bundestag den Etat ihres Hauses erläutert, nennt sie nur einige wenige Zahlen. Sie lobt die Polizei, erwähnt kurz das Thema Migration. Und dann geht die Bundesinnenministerin auch schon auf die Union los. "Ja, es stimmt leider, in diesem Haushalt geht es viel um Sparen", sagt die SPD-Politikerin. "Aber was wir uns sparen sollten, ist Theaterdonner." Niemals, zu keiner Zeit habe sie nachrichtendienstliche Maßnahmen gegen ihren Cyberabwehrchef Arne Schönbohm eingesetzt, so Faeser. "Diese Behauptung ist völliger Unsinn."

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