Der Norden ist aufgeschreckt. Die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines geschah unmittelbar vor den Küsten Schwedens und der dänischen Insel Bornholm. Schweden hat seine Atomkraftwerke am Mittwoch in einen Zustand "verschärfter Aufmerksamkeit" versetzt, der schwedische Nachrichtendienst Säpo erklärte, die Bedrohungslage für Schweden habe sich "ausgeweitet und vertieft". Dänemark sieht mit einem Mal für seine in der Nordsee geplanten gewaltigen Energieinseln ein Sicherheitsproblem. Beide Länder haben Krisenstäbe einberufen und ermitteln wegen Sabotage. Und alle Augen liegen nun auf Norwegen - heute Europas größter Gaslieferant und mit seinen mehr als 9000 Kilometern Pipelines als "Europas Lebensader in einem kalten Winter" ein "offensichtliches Ziel", wie die dänische Zeitung Berlingske schreibt.
Nord-Stream-Explosionen:Der Schrecken in Norwegen
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Nach der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines herrscht in Skandinavien Alarmstimmung. Manche fürchten, dass demnächst Russlands Ostseeflotte vor Schwedens Küste auftaucht, und Norwegen bangt um die Sicherheit seines Pipelinenetzes.
Von Kai Strittmatter, Stockholm
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