Am Dienstag kamen die neu gewählten Fraktionen im Reichstag zu ihren ersten Sitzungen zusammen. Da die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, verbleiben vier Fraktionen: CDU/CSU, SPD, Linke und Grüne.
Das Wichtigste des Tages in Kürze:
- Die Grünen suchen den Neuanfang: Die Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast geben ihr Amt ab. Für diese Posten wollen nun Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt und der bayerische Verkehrsexperte Toni Hofreiter kandidieren.
- Den Führungswechsel bei den Grünen hatten die Vorsitzenden Cem Özdemir und Claudia Roth eingeleitet: Sie kündigten an, dass der gesamte Bundesvorstand seine Ämter aufgibt. Künast will nun Bundestags-Vizepräsidentin werden - genauso wie Claudia Roth.
- Die SPD wählt Frank-Walter Steinmeier mit 91 Prozent erneut zum Fraktionschef. Die Partei vertagt die Frage, ob eine Mitgliederbefragung am Ende über eine Koalition entscheiden soll.
- Bei den Linken fallen zunächst keine Personalentscheidungen. Anfang Oktober wollen die Abgeordneten klären, ob Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht zusammen die Fraktion anführen sollen.
- Die CSU-Landesgruppe bestätigt Gerda Hasselfeldt als Vorsitzende. Die Partei steht einem möglichen schwarz-grünen Bündnis äußerst skeptisch gegenüber. Die Fraktionsspitze der CDU wird ebenfalls wiedergewählt: Volker Kauder als Fraktionschef mit mit 97,4 Prozent, Michael Grosse-Brömer als Parlamentarischer Geschäftsführer mit 95,2 Prozent. Eine klare Aussage zu einer bestimmten Koaltion machen die CDU-Abgeordneten nicht.
In Berlin begleiteten Hannah Beitzer, Thorsten Denkler, Michael König und Antonie Rietzschel die ersten Treffen der Abgeordneten. Die Entwicklungen zum Nachlesen: