Abgase in München:"Schriftliche Weisung zum Nichtstun"

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Stau in München: In den Morgenstunden ist die Luft oft nur "mäßig". (Foto: Amelie Geiger/dpa)

Bayerische Behörden brauchten Jahre, bis endlich ein Fahrverbot die Luft in München verbesserte. Jetzt zeigen interne Akten: Die Sache hatte Methode. Doch einige Beamte hielten dagegen.

Von Michael Bauchmüller und Heiner Effern

Der 21. Juni 2016 ist ein ganz normaler Tag an der Landshuter Allee in München. Früh um acht meldet die Messstation hier schon 144 Mikrogramm Stickstoffdioxid je Kubikmeter Luft. Die Messstation zählt damals zu denen mit der schlechtesten Luft im Land, den Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm übertrifft sie um das Doppelte. Am 21. Juni wird deshalb nur gut drei Kilometer entfernt das Verwaltungsgericht München tätig. Es verdonnert das bayerische Umweltministerium dazu, binnen eines Jahres einen Luftreinhalteplan für München aufzustellen, mit dem die Grenzwerte eingehalten werden - wie es schon ein Urteil von 2012 verlangt hatte. Andernfalls drohe ein Zwangsgeld.

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