Der 21. Juni 2016 ist ein ganz normaler Tag an der Landshuter Allee in München. Früh um acht meldet die Messstation hier schon 144 Mikrogramm Stickstoffdioxid je Kubikmeter Luft. Die Messstation zählt damals zu denen mit der schlechtesten Luft im Land, den Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm übertrifft sie um das Doppelte. Am 21. Juni wird deshalb nur gut drei Kilometer entfernt das Verwaltungsgericht München tätig. Es verdonnert das bayerische Umweltministerium dazu, binnen eines Jahres einen Luftreinhalteplan für München aufzustellen, mit dem die Grenzwerte eingehalten werden - wie es schon ein Urteil von 2012 verlangt hatte. Andernfalls drohe ein Zwangsgeld.
Abgase in München:"Schriftliche Weisung zum Nichtstun"
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Bayerische Behörden brauchten Jahre, bis endlich ein Fahrverbot die Luft in München verbesserte. Jetzt zeigen interne Akten: Die Sache hatte Methode. Doch einige Beamte hielten dagegen.
Von Michael Bauchmüller und Heiner Effern
Halbjahresbilanz veröffentlicht:Münchens Luft wird sauberer
Der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid wird in München nur noch an zwei Messstellen überschritten. Sogar in der Tegernseer Landstraße bleibt man knapp unter dem Limit.
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