Halbjahresbilanz veröffentlicht:Münchens Luft wird sauberer

Knapp unter der magischen Grenze: die Tegernseer Landstraße. (Foto: Ralph Peters/imago)

Der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid wird in München nur noch an zwei Messstellen überschritten. Sogar in der Tegernseer Landstraße bleibt man knapp unter dem Limit.

Die Luft in München ist im Vergleich zu früheren Jahren sauberer geworden. Dennoch wird der EU-weite Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO₂) an zwei Messstellen noch immer überschritten. Der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel. Der Durchschnittswert für das erste Halbjahr 2023 lag an der Landshuter Allee am Mittleren Ring, wo das Landesamt für Umwelt misst, bei 45 Mikrogramm. An der viel befahrenen Moosacher Straße, die in den Frankfurter Ring mündet, hat die Stadt München mit eigenen Messungen einen Wert von 42 Mikrogramm ermittelt. An den restlichen 58 Messstellen wurde der Grenzwert im Schnitt unterschritten. Das gilt sogar für die Messstelle an der Tegernseer Landstraße 150, die mit 39 Mikrogramm ganz knapp unter der Grenze blieb.

Die niedrigsten Durchschnittswerte, jeweils zwölf Mikrogramm, weisen bisher die städtische Messstelle an der Frauenstraße und die staatliche in Johanneskirchen auf.

Entscheidend für die Einhaltung der EU-Vorgaben ist allerdings der Jahresdurchschnitt. Dennoch äußerte sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Mittwoch optimistisch: "Die halbjährliche Veröffentlichung der aktuellen NO₂-Messwerte des städtischen Messnetzes lässt positiv in die Zukunft blicken", ließ er mitteilen. Die Tendenz zu besserer Luft sei eindeutig. Es sei deshalb richtig, Diesel-Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 5 nicht auszusperren. Er, Reiter, gehe davon aus, dass die Grenzwerte im Jahresmittelwert 2023 weitestgehend eingehalten würden.

© SZ/schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ-Serie: Klimakrise - Wie sich München wandelt
:Was sich gegen die Hitze in der Stadt tun lässt

In München werden die Sommer länger und wärmer. Darunter leiden vor allem die Bewohner der dicht bebauten Viertel im Zentrum. Wenn es ganz unerträglich wird, schaltet die Natur ihren eigenen Ventilator ein - doch der gerät ins Stottern.

Von Ulrike Steinbacher

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: