Gesundheitspolitik:Könnte schmerzhaft werden

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Ein Eingriff ins Gesundheitssystem ist notwendig, das zumindest ist nicht umstritten. (Foto: Robert Poorten/Imago)

Karl Lauterbach hat Kompromisse angeboten und geschmeichelt. Jetzt will der Gesundheitsminister die Länder zu einer Einigung zwingen - mit einer Drohung: Er will öffentlich machen, wie gut oder schlecht einzelne Krankenhäuser wirklich sind.

Von Angelika Slavik und Rainer Stadler, Berlin/München

Im politischen Berlin stecken hinter eher nüchternen Terminankündigungen ja oft große Kämpfe. An diesem Donnerstag etwa treffen in der Hauptstadt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und seine Kollegen aus den Ländern aufeinander. Offiziell ist es eine Beratung der "Bund-Länder-Gruppe für die Krankenhausreform", wie es sie nun schon seit Monaten regelmäßig gibt. Aber diesmal wartet hinter dem schnöden Titel nicht weniger als ein echter Berliner Showdown: Denn an diesem Tag will Karl Lauterbach die Länder in einen Kompromiss zwingen. Ob die sich darauf einlassen? Völlig offen. Aber klar ist - dieser Tag wird für die Frage entscheidend sein, ob Karl Lauterbach am Ende als erfolgreicher oder als gescheiterter Bundesgesundheitsminister betrachtet werden wird.

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