Kolumbien:"Die Drogen-Verbotspolitik hat Lateinamerika in einen Schlachthof verwandelt"

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"Südamerika ist die Region mit dem größten Potenzial für die Erzeugung sauberer Energie": Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro im Berliner Hotel Adlon. (Foto: Regina Schmeken)

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro erklärt, warum vier Kinder 40 Tage im Regenwald überleben konnten, wundert sich über den deutschen Kohlehunger und fordert eine liberalere Kokainpolitik.

Interview von Boris Herrmann und Georg Ismar, Berlin

Von 16 bis 16.30 Uhr ist das Interview angesetzt, Gustavo Petro kommt um 16.27 Uhr. Aber Kolumbiens Präsident nimmt sich dann viel Zeit - und Verspätungen bei den Folgeterminen in Kauf. Ihm sei es wichtig, "auch mit dem Volk zu reden", sagt er im Hotel Adlon zu den SZ-Journalisten. Was sofort auffällt: Petro spricht noch leiser als Olaf Scholz. Aber bevor man ihn noch auf Skandale in seiner Regierung und die Großproteste daheim ansprechen kann, zieht der frühere Guerillakämpfer weiter. Ihm kommt es zupass, mal ein paar Tage außer Landes zu sein. Der globale Süden und damit auch Kolumbien wird vom Kanzler gerade sehr umworben, man will auch in Südamerika den Einfluss Chinas und Russlands zurückdrängen.

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