Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost .
Wichtige Updates
Israelische Luftangriffe im Nordosten des Libanons
Medienbericht: Israel habe zugestimmt, keine iranischen Öl- oder Atomanlagen anzugreifen
Guterres verurteilt hohe Zahl ziviler Opfer im Norden von Gaza
Netanjahu will Hisbollah nach dem Drohnenangriff weiter "gnadenlos" angreifen
Bundesregierung will weitere Rüstungsexporte nach Israel freigeben
Juri Auel
Deutschland fordert Stopp der israelischen Angriffe auf UN-Truppe – Netanjahu spricht von versehentlichem Angriff
Die israelischen Angriffe auf die Unifil-Friedenstruppen in Südlibanon stehen nach Ansicht der Bundesregierung im Widerspruch zum internationalen humanitären Recht und müssen sofort eingestellt werden. In einer gemeinsamen Erklärung mit Italien, Großbritannien und Frankreich betont Deutschland die "unentbehrliche stabilisierende Rolle" der UN-Soldaten in der Region. Israel und andere Parteien müssten zu jeder Zeit die Sicherheit der Blauhelm-Soldaten gewährleisten.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies Vorwürfe zurück, das Militär seines Landes habe absichtlich die Friedenstruppen angegriffen. Dies sei "absolut falsch". Israels Militär tue vielmehr sein Möglichstes, um zu vermeiden, dass Unifil-Personal zu Schaden komme, während Israel Kämpfer der Hisbollah treffe, sagt Netanjahu. "Aber der beste Weg zur Gewährleistung der Sicherheit des Unifil-Personals besteht darin, dass die Unifil der Bitte Israels nachkommt und sich vorübergehend aus der Gefahrenzone zurückzieht."
Lara Thiede
Israelische Luftangriffe im Nordosten des Libanons
Die israelischen Streitkräfte sind Medienberichten zufolge eine Reihe von Luftangriffen auf den Nordosten Libanons geflogen. Getroffen worden seien mehrere Gebiete in der Bekaa-Ebene und rund um die Stadt Baalbek, berichtete der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Majadin. Der Fernsehsender MTV berichtete von mindestens zehn Luftschlägen in Baalbek und dem Umland. Auf einem Video, das aus dem Dorf Duris stammen soll, war ein brennendes Gebäude zu sehen.
Die israelischen Streitkräfte greifen nach eigenen Angaben immer wieder Stellungen der Hisbollah im Libanon an. Die Schiiten-Miliz feuert weiterhin Raketen auf Israel ab. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Montag etwa 115 Geschosse registriert, die aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden.
Die israelischen Streitkräfte greifen nach eigenen Angaben immer wieder Stellungen der Hisbollah im Libanon an. Die Schiiten-Miliz feuert weiterhin Raketen auf Israel ab. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Montag etwa 115 Geschosse registriert, die aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden.
Lara Thiede
Medienbericht: Israel habe zugestimmt, keine iranischen Öl- oder Atomanlagen anzugreifen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll beschlossen haben, die Vergeltungsmaßnahmen seines Landes gegen Iran auf militärische Ziele zu beschränken. Das geht zumindest aus einem Bericht der Washington Post hervor. Netanjahu habe der Biden-Regierung bei einem Telefonat am 9. Oktober mitgeteilt, dass er keine Angriffe auf die Öl-Infrastruktur oder Atomanlagen des Iran plane, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Beamte. Einer der beiden Beamten wurde mit der Aussage zitiert, dass darauf geachtet würde, rund um die Vergeltung nicht den Eindruck zu erwecken, dass Israel sich in die US-Wahlen im kommenden Monat einmische.
Die Entscheidung wäre eine Erleichterung für US-Präsident Joe Biden, dessen Regierung Israel aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten aufgefordert hat, keine Angriffe auf iranische Atom- oder Energiestandorte durchzuführen. Der Ölpreis fiel nach Veröffentlichung des Berichts. Das Weiße Haus verwies bei Fragen zu Netanjahus Absichten an israelische Beamte.
Israels Präsident Netanjahu bestätigte den Bericht der Washington Post zunächst nicht. Sein Büro gab als Reaktion auf den Bericht folgende Erklärung ab: „Wir hören der Meinung der amerikanischen Regierung zu, werden aber unsere endgültigen Entscheidungen auf der Grundlage der nationalen Sicherheitsbedürfnisse Israels treffen.“
Die Entscheidung wäre eine Erleichterung für US-Präsident Joe Biden, dessen Regierung Israel aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten aufgefordert hat, keine Angriffe auf iranische Atom- oder Energiestandorte durchzuführen. Der Ölpreis fiel nach Veröffentlichung des Berichts. Das Weiße Haus verwies bei Fragen zu Netanjahus Absichten an israelische Beamte.
Israels Präsident Netanjahu bestätigte den Bericht der Washington Post zunächst nicht. Sein Büro gab als Reaktion auf den Bericht folgende Erklärung ab: „Wir hören der Meinung der amerikanischen Regierung zu, werden aber unsere endgültigen Entscheidungen auf der Grundlage der nationalen Sicherheitsbedürfnisse Israels treffen.“
Am 1. Oktober hatten Irans Revolutionsgarden etwa 200 ballistische Raketen auf den jüdischen Staat gefeuert. Israel kündigte daraufhin Vergeltung an.
Lara Thiede
Missionschef: UN-Friedenssoldaten im Libanon halten ihre Stellungen
Trotz der israelischen Aufforderung zum Abzug sollen die Soldaten der UN-Beobachtermission in Libanon (Unifil) ihre Arbeit vorerst fortsetzen. „Es wurde die Entscheidung gefällt, dass Unifil derzeit alle ihre Stellungen hält, obwohl sie von den israelischen Streitkräften zum Abzug aus ihren Positionen nahe der Grenze aufgefordert wurde“, sagte Chef der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiiten-Miliz Hisbollah waren die Blauhelme in den vergangenen Tagen mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Die UN-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon bereits seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10 000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt, darunter auch die Bundeswehr. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte zuletzt den sofortigen Abzug der Blauhelmsoldaten aus der Kampfzone im Süden des Libanon.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiiten-Miliz Hisbollah waren die Blauhelme in den vergangenen Tagen mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Die UN-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon bereits seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10 000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt, darunter auch die Bundeswehr. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte zuletzt den sofortigen Abzug der Blauhelmsoldaten aus der Kampfzone im Süden des Libanon.
Lara Thiede
UN-Sicherheitsrat kritisiert Angriffe auf Blauhelmsoldaten in Libanon
Nach dem wiederholten Beschuss von Stellungen der UN-Friedenstruppen in Libanon (Unifil) hat sich der Weltsicherheitsrat besorgt über die Sicherheit der dort stationierten Blauhelmsoldaten gezeigt. „Wir rufen alle Parteien dazu auf, die Sicherheit des Personals und der Einrichtungen von Unifil zu respektieren“, sagte die Schweizer UN-Botschafterin Pascale Baeriswyl als amtierende Präsidentin des Sicherheitsrats im Namen aller 15 Mitglieder. „Wir erinnern daran, dass UN-Friedenssoldaten und UN-Liegenschaften niemals Ziel von Angriffen werden dürfen.“
In den vergangenen Tagen waren die Blauhelme in Libanon mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Zudem durchbrachen israelische Panzer gewaltsam das Haupttor eines UN-Postens. Seit Jahrzehnten überwacht die UN-Mission das Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon. Daran sind mehr als 10 000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt, darunter auch die Bundeswehr.
Angesichts der Kämpfe zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiiten-Miliz Hisbollah in Libanon äußerte der UN-Sicherheitsrat seine Besorgnis über zivile Opfer, die Zerstörung der Infrastruktur und die steigende Zahl an Binnenflüchtlingen. „Wir rufen alle Parteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten“, sagte Sicherheitsratspräsidentin Baeriswyl.
In den vergangenen Tagen waren die Blauhelme in Libanon mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Zudem durchbrachen israelische Panzer gewaltsam das Haupttor eines UN-Postens. Seit Jahrzehnten überwacht die UN-Mission das Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon. Daran sind mehr als 10 000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt, darunter auch die Bundeswehr.
Angesichts der Kämpfe zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiiten-Miliz Hisbollah in Libanon äußerte der UN-Sicherheitsrat seine Besorgnis über zivile Opfer, die Zerstörung der Infrastruktur und die steigende Zahl an Binnenflüchtlingen. „Wir rufen alle Parteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten“, sagte Sicherheitsratspräsidentin Baeriswyl.
Juri Auel
Israels Militär: Kommandeur der Hamas-Luftkampfeinheit getötet
Mehr als einen Monat nach einem israelischen Luftangriff in einer humanitären Zone im Gazastreifen erklärt das israelische Militär, dabei den Chef der Luftkampfeinheit der islamistischen Hamas getötet zu haben. Er sei direkt am Massaker des 7. Oktobers 2023 beteiligt und mitverantwortlich für die Invasion israelischen Territoriums mit Gleitschirmen und Drohnen gewesen, teilt die Armee bei Telegram mit.
Er war demnach seit Oktober 2023 Chef der Luftkampfeinheit, nachdem sein Vorgänger von der israelischen Armee getötet worden war. Zuvor hatte er laut Armee die Drohneneinheit der Hamas geleitet und war für die Waffenproduktion der Terrororganisation zuständig gewesen. Er soll eine wichtige Rolle beim Aufbau der Drohnen- und Gleitschirmeinheiten gespielt haben. Die Angaben des israelischen Militärs lassen sich bislang nicht überprüfen.
Bei dem Luftangriff Anfang September in einer humanitären Zone in dem abgeriegelten Küstenstreifen waren nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Die israelische Armee betonte damals, der Angriff habe hochrangigen Hamas-Terroristen in einer versteckten Kommandozentrale gegolten.
Er war demnach seit Oktober 2023 Chef der Luftkampfeinheit, nachdem sein Vorgänger von der israelischen Armee getötet worden war. Zuvor hatte er laut Armee die Drohneneinheit der Hamas geleitet und war für die Waffenproduktion der Terrororganisation zuständig gewesen. Er soll eine wichtige Rolle beim Aufbau der Drohnen- und Gleitschirmeinheiten gespielt haben. Die Angaben des israelischen Militärs lassen sich bislang nicht überprüfen.
Bei dem Luftangriff Anfang September in einer humanitären Zone in dem abgeriegelten Küstenstreifen waren nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Die israelische Armee betonte damals, der Angriff habe hochrangigen Hamas-Terroristen in einer versteckten Kommandozentrale gegolten.
Juri Auel
Guterres verurteilt hohe Zahl ziviler Opfer im Norden von Gaza
UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilt seinem Sprecher zufolge eine große Anzahl ziviler Opfer im nördlichen Gazastreifen. "Er fordert alle Konfliktparteien nachdrücklich auf, sich an das humanitäre Völkerrecht zu halten und betont, dass die Zivilbevölkerung jederzeit respektiert und geschützt werden muss", sagt Stephane Dujarric zu Reportern.
Juri Auel
Israels Militär: Unterirdisches Hisbollah-Gelände entdeckt
Israelische Bodentruppen haben in Südlibanon nach Angaben der Armee ein unterirdisches Gelände der Hisbollah entdeckt. Dieses soll als Kommandozentrale der Elitetruppe Radwan der libanesischen Miliz gedient haben. Die Armee veröffentlichte ein Video, wonach in dem Komplex Schlafzimmer, eine Küche sowie Sanitäranlagen zu sehen sind. Der unterirdische Komplex war nach Armee-Angaben so konzipiert, dass eine Radwan-Truppe dort ankommt, sich ausrüstet und dann zu Fuß oder auf Motorrädern in israelisches Territorium eindringt. In der Zentrale hätten Waffen, Munition und Motorräder bereitgestanden.
Das Gelände befindet sich laut Militär unter einem zivilen Gebiet im Süden Libanons. Die israelischen Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Bei der Entdeckung des unterirdischen Geländes seien die Truppen auf einen Radwan-Kämpfer gestoßen, der sich laut Armee-Mitteilung dort verschanzt hatte. Der Mann wurde getötet.
Das Gelände befindet sich laut Militär unter einem zivilen Gebiet im Süden Libanons. Die israelischen Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Bei der Entdeckung des unterirdischen Geländes seien die Truppen auf einen Radwan-Kämpfer gestoßen, der sich laut Armee-Mitteilung dort verschanzt hatte. Der Mann wurde getötet.
Katja Guttmann
Netanjahu will Hisbollah nach dem Drohnenangriff weiter "gnadenlos" angreifen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat nach dem Drohnenangriff auf eine israelische Militärbasis am Sonntag, bei dem durch eine Hisbollah-Drohne vier Soldaten getötet wurden, harte Schläge gegen die Miliz angekündigt. Bei einem Besuch des Stützpunkts versprach Netanjahu, die von Iran unterstützte libanesische Terrorgruppe weiterhin zu bekämpfen, sogar in der libanesischen Hauptstadt selbst. "Ich möchte eins klarstellen: Wir werden die Hisbollah in allen Teilen Libanons weiterhin gnadenlos angreifen - auch in Beirut", sagte Netanjahu lautTimes of Israel. Der Einsatz geschehe unter Berücksichtigung operativer Erwägungen. "Sie werden es nicht schaffen. Wir kämpfen weiter. Wir zahlen schmerzhafte Preise, aber wir haben enorme Erfolge - und wir werden sie weiterhin erzielen", so Netanjahu. Er besuchte nach Angaben der Zeitung auch die bei dem Angriff verwundeten Soldaten im Krankenhaus in Hadera.
Katja Guttmann
Bundesregierung will weitere Rüstungsexporte nach Israel freigeben
Die Bundesregierung wird nach Informationen der Süddeutschen Zeitung weitere Rüstungsexporte nach Israel genehmigen. Die Regierung von Premier Benjamin Netanjahu hatte Ende vergangener Woche die geforderte Zusicherung in Berlin hinterlegt, dass von Deutschland geliefertes Gerät nur im Rahmen des humanitären Völkerrechts eingesetzt wird. Zunächst sollen Ausfuhrgenehmigungen für Ersatzteile und Komponenten für Hubschrauber und Panzer erteilen werden, heißt es. Diese fallen in der Regel unter die Kategorie "sonstige Rüstungsgüter“, die nach dem Außenwirtschaftsgesetz genehmigungspflichtig sind. Mit den Zusicherungen, die auch in Lieferverträgen etwa mit der Ukraine enthalten sind, will Berlin dem Risiko entgegenwirken, dass internationale Gerichte oder deutsche Verwaltungsgerichte Rüstungsexporte nach Israel teilweise oder ganz untersagen könnten.
Paul-Anton Küger, Korrespondent im Berliner Parlamentsbüro, berichtet über die Details zur Genehmigung der Rüstungsexporte hier:
Paul-Anton Küger, Korrespondent im Berliner Parlamentsbüro, berichtet über die Details zur Genehmigung der Rüstungsexporte hier:
Katja Guttmann
USA schicken Israel neues Raketenabwehrsystem und zugehörige Truppen
Um die Luftverteidigung Israels nach den jüngsten schweren Raketenangriffen durch Iran zu stärken, schicken die USA eine Batterie des hochmodernen Raketenabwehrsystems THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) und ein dazugehöriges Team mit rund 100 US-Soldaten nach Israel. Präsident Biden habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, das THAAD-System und seine Besatzung in Israel zu stationieren, sagte Generalmajor Patrick Ryder, der Pressesprecher des Pentagons, am Sonntag (Ortszeit) in einer Erklärung. Der Schritt unterstreiche das eiserne Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Verteidigung Israels, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.
Die USA hatten im vergangenen Jahr angesichts des eskalierten Nahost-Konflikts bereits eine Batterie des Raketenabwehrsystems in die Region verlegt, nicht aber nach Israel selbst. Es ist der erste Einsatz von US-Truppen in Israel seit den von der Hamas angeführten Angriffen am 7. Oktober 2023. Die THAAD-Batterie, ein mobiles Verteidigungssystem, werde den israelischen Streitkräften weiteren Schutz bieten, um Städte, Truppen und Einrichtungen vor ballistischen Kurz- und Mittelstreckenraketen zu schützen, wie sie Iran bei seinem letzten Angriff eingesetzt habe, schreibt die New York Times.
Die USA hatten im vergangenen Jahr angesichts des eskalierten Nahost-Konflikts bereits eine Batterie des Raketenabwehrsystems in die Region verlegt, nicht aber nach Israel selbst. Es ist der erste Einsatz von US-Truppen in Israel seit den von der Hamas angeführten Angriffen am 7. Oktober 2023. Die THAAD-Batterie, ein mobiles Verteidigungssystem, werde den israelischen Streitkräften weiteren Schutz bieten, um Städte, Truppen und Einrichtungen vor ballistischen Kurz- und Mittelstreckenraketen zu schützen, wie sie Iran bei seinem letzten Angriff eingesetzt habe, schreibt die New York Times.
Katja Guttmann
Tote bei israelischem Angriff in der Region Aitou im Norden Libanons
Das israelische Militär hat erstmals die Region Aitou im Norden Libanons angegriffen. Das berichten Anwohner und libanesische Rundfunksender. Nach Angaben der Regierung in Beirut sind mindestens neun Menschen getötet worden, ein Mensch sei verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das libanesische Rote Kreuz spricht von 18 Toten.
Es ist das erste Mal seit einem Jahr, dass das Gebiet, in dem mehrheitlich Christen leben, von Israel beschossen wird. In Libanon leben schiitische und sunnitische Moslems, Drusen, orthodoxe und maronitische Christen, was sich auch in der Verteilung der politischen Macht in Libanon widerspiegelt. Die schiitische Miliz Hisbollah, die sich Gefechte mit Israel liefert, ist vor allem im Süden Libanons aktiv.
Bereits Anfang Oktober hatte Israel in der Nähe der nordwestlichen Hafenstadt Tripoli angegriffen. Am 5. Oktober bestätigte die Hamas den Tod eines ihrer Kommandeure. Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Nach Angaben der israelischen Armee handelt es sich bei dem getöteten Mann um ein hochrangiges Mitglied des militärischen Arms der Hamas in Libanon.
Es ist das erste Mal seit einem Jahr, dass das Gebiet, in dem mehrheitlich Christen leben, von Israel beschossen wird. In Libanon leben schiitische und sunnitische Moslems, Drusen, orthodoxe und maronitische Christen, was sich auch in der Verteilung der politischen Macht in Libanon widerspiegelt. Die schiitische Miliz Hisbollah, die sich Gefechte mit Israel liefert, ist vor allem im Süden Libanons aktiv.
Bereits Anfang Oktober hatte Israel in der Nähe der nordwestlichen Hafenstadt Tripoli angegriffen. Am 5. Oktober bestätigte die Hamas den Tod eines ihrer Kommandeure. Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Nach Angaben der israelischen Armee handelt es sich bei dem getöteten Mann um ein hochrangiges Mitglied des militärischen Arms der Hamas in Libanon.
Joscha Westerkamp
Israel beharrt auf Abzug von UN-Truppen aus Libanon
Israel geht im Streit um einen Abzug der UN-Truppen aus Südlibanon auf Konfrontationskurs mit dem Westen. Energieminister Eli Cohen erklärte am Montag auf X, die UN hätten Israels Bürger schützen sollen. „Wenn die UN nicht helfen können, sollten sie zumindest nicht im Weg stehen und ihr Personal aus den Kampfgebieten abziehen.“
Die UN werfen Israel vor, die Truppen wiederholt beschossen zu haben. Nach einem erneuten Zwischenfall am Sonntag kritisierte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell das Vorgehen Israels als „völlig inakzeptabel“. Auch die Bundesregierung kritisierte den Beschuss scharf und forderte Israel auf, die Hintergründe solcher Vorgänge aufzuklären. Man sei dazu auch mit der israelischen Seite im Gespräch, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte einen Abzug der Blauhelme abgelehnt. Israels Außenminister Israel Katz bekräftigte unterdessen seine Entscheidung, Guterres zur unerwünschten Person zu erklären. Er hatte am 2. Oktober ein Einreiseverbot gegen den UN-Chef verhängt, weil er ihm vorwirft, Irans Raketenangriff am Tag zuvor nicht deutlich genug verurteilt zu haben. Der UN-Sicherheitsrat stellte sich daraufhin demonstrativ hinter Guterres.
Lesen Sie den Text von SZ-Korrespondent Bernd Dörries über Friedenstruppen, die unter Beschuss stehen (mit SZ Plus):
Die UN werfen Israel vor, die Truppen wiederholt beschossen zu haben. Nach einem erneuten Zwischenfall am Sonntag kritisierte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell das Vorgehen Israels als „völlig inakzeptabel“. Auch die Bundesregierung kritisierte den Beschuss scharf und forderte Israel auf, die Hintergründe solcher Vorgänge aufzuklären. Man sei dazu auch mit der israelischen Seite im Gespräch, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte einen Abzug der Blauhelme abgelehnt. Israels Außenminister Israel Katz bekräftigte unterdessen seine Entscheidung, Guterres zur unerwünschten Person zu erklären. Er hatte am 2. Oktober ein Einreiseverbot gegen den UN-Chef verhängt, weil er ihm vorwirft, Irans Raketenangriff am Tag zuvor nicht deutlich genug verurteilt zu haben. Der UN-Sicherheitsrat stellte sich daraufhin demonstrativ hinter Guterres.
Lesen Sie den Text von SZ-Korrespondent Bernd Dörries über Friedenstruppen, die unter Beschuss stehen (mit SZ Plus):
Julia Hippert
Hisbollah: Tödlicher Angriff nahe Haifa war erst der Anfang
Der tödliche Drohnenangriff der Hisbollah südlich von Haifa in Israel war nach Darstellung der libanesischen Miliz nur der Auftakt für weitere Attacken. Dieser Angriff sei „klein im Vergleich zu dem, was den Feind erwartet, wenn er sich zur Fortsetzung der Angriffe auf unser stolzes Volk entschließt“, teilte die Hisbollah mit. Die bei dem Angriff eingesetzten Drohnen seien von der israelischen Luftabwehr nicht bemerkt worden und auf einem Armeestützpunkt „in Räumen mit Dutzenden Offizieren und Soldaten“ explodiert. Einige der Drohnen seien zum ersten Mal eingesetzt worden.
Bei dem Drohnenangriff wurden nach israelischen Angaben vier Soldaten auf einem Stützpunkt nahe der Stadt Binjamina getötet und sieben weitere schwer verletzt.
Bei dem Drohnenangriff wurden nach israelischen Angaben vier Soldaten auf einem Stützpunkt nahe der Stadt Binjamina getötet und sieben weitere schwer verletzt.
Nadja Lissok
Tote und Verletzte nach Angriff auf Flüchtlingslager Dschabalia
Bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. 30 Personen seien verletzt worden, teilen palästinensische Mediziner mit. Unter den Opfern seien Frauen und Kinder. Der Angriff habe eine Stelle für die Verteilung von Nahrungsmitteln in dem Lager getroffen.