Zumindest aus Perspektive der Staats- und Regierungschefs muss der G-7-Gipfel von Hiroshima an ein Konklave erinnern. Abgeschieden und beschützt vom Rest der Welt verbringen sie drei Tage auf der malerischen Insel Miyajima und beratschlagen über den Lauf der Dinge - ähnlich wie die Kardinäle, die sich von der Außenwelt abgeschlossen versammeln und danach einen neuen Papst präsentieren. Zwischendurch dürfen die G-7-Teilnehmer auch mal japanischer Musik lauschen und ein wenig lustwandeln. Bilder der Harmonie sind es, die von der Insel nach draußen dringen. Das gelingt mühelos. Weniger leicht ist es mit den Botschaften, die an die Außenwelt gesendet werden.
Gipfel in Japan:G 7 nähern sich gemeinsamer China-Politik
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Die EU-Kommissionschefin spricht von schlechten Erfahrungen ärmerer Länder, der Bundeskanzler will Peking "nicht behindern" und die USA wollen keine Entkopplung, aber weniger Risiko.
Von Daniel Brössler, Hiroshima
Meinung G-7-Gipfel in Japan:Das neue Weltentheater und seine Akteure
Die pazifische Rivalität, der russische Revanchismus, die Zweifel des Westens: Immer mehr Staaten stellen den Ordnungsanspruch der Großmächte und der Demokratien infrage. Was also hält die Welt zusammen?
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