Frankfurt (dpa/lhe) - Eine Protestaktion von einigen Klimaschutz-Demonstranten am Frankfurter Flughafen ist am Freitag ohne größere Auswirkungen geblieben. Drei Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ wollten dort am frühen Morgen 99 Luftballons steigen lassen. Die Menschen hätten einen Platzverweis erhalten und so habe die Aktion „im Nahbereich der Landebahn“ unterbunden werden können, sagte ein Polizeisprecher. Es habe keine Einschränkungen im Bereich des Flughafens gegeben. Die Polizei erteilte drei Personen einen Platzverweis für den Flughafen.
Bei Twitter teilte die Initiative am Freitagmorgen mit, mit der Ballonaktion „gegen fossile Kriege und für Bürgermitbestimmung“ protestieren zu wollen. Auch an den Flughäfen in Berlin und München waren ähnliche Aktionen geplant, wie die Initiative in einer Pressemitteilung am Mittwoch angekündigt hatte. In Berlin wurden laut Polizei zwei Aktivisten in der Nähe des Hauptstadtflughafens BER in Gewahrsam genommen. Eine BER-Sprecherin sagte, es habe am Hauptstadtflughafen keine Einschränkungen des Flugverkehrs gegeben.
Am Nachmittag kontrollierten Beamte einen Transporter, der zum Frankfurter Flughafen unterwegs war. Sie nahmen fünf Personen vorläufig fest, darunter auch die drei vom Morgen. „In dem angehaltenen Fahrzeug konnten Luftballons, ein Bolzenschneider, eine Leiter sowie ein vorbereitetes Bekennerschreiben aufgefunden werden“ berichtete die Polizei. Sie geht daher davon aus, dass eine weitere Aktion am Flughafen vorgesehen war. Es wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der versuchten Nötigung eingeleitet.
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