Europäisches Parlament:"Niemand weiß, was Manfred Weber will"

EUROPEAN PARLIAMENT - PLENARY SESSION Plenary session of November 2020 at the European Parliament in Brussels. Brussels

Praktisch uneingeschränkt ministrabel: Manfred Weber in seinem Abgeordnetenbüro in Brüssel.

(Foto: Hans Lucas/imago images)

Lange galt es als sicher, dass der CSU-Vize 2022 Präsident des Europaparlaments wird. Nun prüft er alle Optionen, um nicht in der Karriere-Sackgasse zu landen. Die Rivalität zu Markus Söder ist dabei keine Hilfe.

Von Roman Deininger und Matthias Kolb, Brüssel

Momentan ist es gespenstisch leer im Brüsseler Europaviertel. Bis Anfang September fährt der Politbetrieb so weit wie möglich herunter. In allen EU-Institutionen und den Vertretungen der Mitgliedstaaten ist nur eine Minimalbesetzung präsent, und wer ihr angehört, vertreibt sich gern die Zeit mit Gesprächen über das Personal. EU-Ratspräsident Charles Michel wird trotz "Sofagate" bis Ende 2024 die Gipfel der Staats- und Regierungschefs leiten, versichern Diplomaten. Klagen hört man über Josep Borrell: Der Außenbeauftragte bringe nicht nur oft Lettland und Litauen durcheinander, sondern verschaffe der EU global zu wenig Gehör. Doch solange Spaniens Premier Pedro Sánchez, Europas mächtigster Sozialdemokrat, den 74-Jährigen stützt, kann Borrell weitermachen, denn sein Job gehört zum Deal, den die Staats- und Regierungschefs im Juli 2019 machten.

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