Um die Corona-Maßnahmen auf Mallorca durchzusetzen, setzt die Polizei nun einen Hubschrauber gegen renitente Badegäste ein. Die Maschine flog am Wochenende abends im Tiefflug über Strände, um die angeordnete nächtliche Schließung ab 21 Uhr durchzusetzen, wie die Zeitung Diario de Mallorca berichtete. "Räumen sie die Strände", forderte die Polizei über Lautsprecher die Menschen auf. In Videoaufnahmen war zu sehen, wie Badegäste angesichts der Lautstärke und der heftigen Winde unter dem Rotor des Hubschraubers vom Strand Richtung Promenade flohen.
Die Regionalregierung der Balearen hatte Ende August wegen wieder stark steigender Infektionszahlen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wie etwa die nächtliche Schließung von Stränden und Parks zwischen 21 und 7 Uhr angeordnet. Über weitere Maßnahmen wie etwa lokale Ausgangsbeschränkungen soll von Montag an entschieden werden.
Deutsche können zwar weiterhin auf die beliebte Ferieninsel reisen. Das Robert Koch-Institut hat jedoch ganz Spanien zum Risikogebiet erklärt und das Auswärtige Amt warnt vor nicht notwendigen Reisen dorthin.
Zahl der Corona-Toten in Israel überschreitet 1000er-Marke
Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 1000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, sind bislang 1010 Menschen gestorben. Am Samstag seien 1493 neue Infektionsfälle registriert worden. Die Zahl der Tests war allerdings an dem Ruhetag mit rund 15 000 etwa halb so groß wie an normalen Wochentagen. Am Mittwoch war mit 3168 Fällen ein neuer Rekordwert verzeichnet worden. Der Anteil der positiven Tests steigt immer weiter. Er lag am Sonntag bei zehn Prozent. Angesichts der steigenden Fallzahlen will die israelische Regierung mit Lockdown-Maßnahmen in besonders betroffenen Orten die weitere Ausbreitung des Virus eindämmen. An 40 "roten" Orten mit hohen Infektionszahlen soll es ab Montag von abends bis in den frühen Morgen Ausgangssperren geben, hieß es am Sonntag in einer Regierungserklärung.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 seit Beginn der Pandemie bei 129 349 Menschen in Israel nachgewiesen worden. Das Land hat rund neun Millionen Einwohner.
Indien meldet weltweiten Rekord an Neuinfektionen
Indiens Gesundheitsministerium meldet 90 632 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Noch nie wurden weltweit in einem Land so viele Corona-Ansteckungen innerhalb eines Tages gezählt. Insgesamt kommt Indien nunmehr auf 4,1 Millionen bestätigte Fälle. Nach den USA und Brasilien liegt es auf Platz drei Staaten mit den meisten Infektionen. Die Zahl der Toten klettert um 1065 auf 70 626.
Indien hat im Zuge der Corona-Krise einen massiven Einbruch der Wirtschaftskraft erlitten. Deshalb hatte das Land die Corona-Maßnahmen wieder gelockert - in der Hoffnung, damit die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen.
Von April bis Juni ist das Bruttoinlandsprodukt angesichts eines strikten Lockdowns um 23,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geschrumpft. Das teilte das Statistikbüro des Landes mit. Es handelt sich demnach für das zweitbevölkerungsreichste Land um den größten Rückgang in einem Quartal seit Beginn der Publikation vierteljährlicher Daten im Jahr 1996.
EU-Gesundheitsminister: Mindestens zehn Tage Quarantäne für Reisende
Die EU-Mitgliedsstaaten wollen gemeinsame Regelungen für die Impfstoffbeschaffung und Quarantänebedingungen für Reiserückkehrer finden. Darauf haben sich die EU-Gesundheitsminister nach einer Videokonferenz unter Leitung von Jens Spahn (CDU) verständigt. Auf konkrete Regelungen konnten sie sich jedoch noch nicht einigen, lediglich eine generelle Quarantäne von mindestens zehn Tagen für Reiserückkehrer solle es in ganz Europa geben, wie Spahn auf einer Pressekonferenz berichtete.
Bei der Frage der Impfstoff-Beschaffung und -Verteilung sei man bereits relativ weit und arbeite an einer europäischen Strategie, sagte Spahn. So soll verhindert werden, dass kleinere Mitgliedsstaaten bei der Impfstoffverteilung ins Hintertreffen geraten. "Ich denke, das macht Europa und die Europäische Union aus", sagte Spahn. "Nicht jeder kauft für sich Impfstoffe, sondern wir machen das zusammen mit der Europäischen Kommission." Dafür garantiere man den Unternehmen einen Preis, falls es zur Zulassung eines Impfstoffs komme und finanziere auch die Produktion und Entwicklung. Dafür seien bereits 2,15 Milliarden Euro im EU-Haushalt reserviert. Einer dieser Verträge mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca sei bereits geschlossen, weitere sieben Verträge seien in den nächsten Wochen unterschriftsreif.
"Uns war von Anfang wichtig, dass wir verschiedene Technologien, verschiedene Anbieter und auch verschiedene Zeitpläne im Portfolio haben, um sicherzustellen, dass wir nicht auf einen Impfstoff angewiesen sind", sagte Spahn. Dafür sei eine zusätzliche Finanzierung von bis zu 750 Millionen Euro notwendig. Diese sollen unter anderem durch Einzelbeiträge großer Länder, darunter auch Deutschland, aufgebracht werden.
Bezüglich verpflichtender Reiseauflagen für alle EU-Staaten sprach Spahn lediglich von "ähnlichen Interessen". Man wolle verhindern, dass sich die Regeln für Reisen in und nach Europa zu stark unterscheiden. Spahn berichtete, die EU-Gesundheitsminister haben sich darauf einigen können, dass "nach Reisen in Risikogebieten eine generelle Quarantäne von mindestens zehn Tagen angezeigt ist". Umstrittener sei die Frage, ob es möglich sein soll, durch ein negatives Testergebnis nach fünf Tagen auch europaweit im gemeinsamen Ansatz die Quarantäne zu verkürzen." Die Umsetzung einer zehntägigen Quarantäne könne sich Spahn auch in Deutschland "gut vorstellen".
Das aktualisierte Konzept für Quarantäne und Tests in Deutschland soll bis Anfang Oktober erarbeitet werden. Die Diskussionen der EU-Gesundheitsminister sollen in den nächsten Wochen weitergehen, es gebe aber ein "gemeinsames Verständnis", so Spahn.
Frankreich, Italien und Großbritannien melden so viele Neuinfektionen wie seit dem Frühjahr nicht mehr
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen steigt in vielen europäischen Ländern. Frankreich, Italien und Großbritannien vermeldeten für die zurückliegenden 24 Stunden so viele Fälle wie seit dem Frühjahr nicht mehr.
Das französische Gesundheitsministerium registrierte mit 8975 Neuinfektionen binnen eines Tages sogar mehr Fälle als an allen anderen Tagen seit Beginn der Pandemie. Am Vortag hatte die Behörde 7157 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt haben sich in Frankreich nachweislich mehr als 300 000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.
Auch in Italien steigen die Fallzahlen, am Freitag verzeichnete das Land 1733 neue Corona-Fälle, so viele wie seit dem 2. Mai nicht mehr. Die hohen Fallzahlen gehen einher mit vielen zusätzlichen Tests, laut Gesundheitsministerium wurden zuletzt mehr als 100 000 Tests pro Tag durchgeführt.
In Großbritannien wurden nach Regierungsangaben 1940 Neuinfektionen registriert - so viele wie seit Ende Mai nicht mehr. Im August wurden fast täglich rund 1000 neue Fälle verzeichnet, in den vergangenen Tagen stieg ihre Anzahl aber deutlich.
Spanien verzeichnet derweil zwar keinen neuen Rekordwert bei den Corona-Neuinfektionen, ist aber dennoch das Land mit den meisten Infektionen bislang in Westeuropa. Fast eine halbe Million Spanier haben sich im Verlauf der Pandemie bislang nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
Mehr als vier Millionen Corona-Infektionen in Brasilien
Brasilien hat die Marke von vier Millionen Corona-Fällen überschritten. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília hervor. Im Vergleich zum Vortag waren demnach 43 773 Neuinfektionen hinzugekommen, womit die Gesamtzahl seit dem ersten bestätigten Fall in Brasilien Ende Februar auf 4 041 638 stieg. Es kamen zudem 834 Todesfälle hinzu - demnach sind im größten Land Lateinamerikas bislang offiziell 124 614 Menschen gestorben. Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet.
Die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen und Todesfälle in Brasilien liegt schon seit geraumer Zeit in der jetzigen Größenordnung. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland.
Präsident Jair Bolsonaro, der sich wie weitere Familienmitglieder selbst infiziert hatte, hatte das Coronavirus als "leichte Grippe" bezeichnet und sorgte so für Verwirrung in der Bevölkerung. Auch lehnte er Einschränkungen und Schutzmaßnahmen aus wirtschaftlichen Gründen ab. Das oberste Gericht übertrug die Kompetenzen für den Anti-Corona-Kampf an Gouverneure und Bürgermeister. Nachdem diese teilweise strikte Maßnahmen erlassen hatten, wurden die Einschränkungen vielerorts inzwischen wieder gelockert. Bolsonaro forderte am Donnerstag, die Geschäfte wieder zu öffnen.
Silvio Berlusconi aufgrund von Corona-Infektion im Krankenhaus
Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi ist nach Angaben seiner Partei wegen seiner Corona-Infektion mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen. Der 83-jährige Unternehmer und konservative Politiker "wurde nach einigen Symptomen vorsorglich in das Krankenhaus San Raffaele in Mailand gebracht. Das klinische Bild gibt keinen Anlass zur Sorge", teilte ein Sprecher der Forza Italia am Freitag mit.
Am 2. September war bekannt geworden, dass Berlusconi sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. Der 83-Jährige hatte sich bis zu seiner Einlieferung in das Krankenhaus in seinem Haus in der Nähe von Mailand in Quarantäne befunden, heißt es in einer Stellungnahme seiner Partei Forza Italia. Von dort aus hatte der Unternehmer und konservative Politiker weiter gearbeitet. Er hatte seine Kampagne für die Regional- und Kommunalwahlen am 20. und 21. September mit täglichen Interviews fortgesetzt. Vermutlich hat er sich während eines Sardinien-Aufenthalts mit dem Coronavirus infiziert. Italien zählt mit mehr als 35 000 Todesfällen zu den am stärksten von der Pandemie getroffenen Ländern weltweit.
US-Behörde verschickt Pläne zur Impfstoff-Verteilung ab Ende Oktober
Die US-Gesundheitsbehörde CDC trifft Vorbereitungen für die Verteilung eines potenziellen Corona-Impfstoffs bereits ab Ende Oktober. Zugleich räumte sie ein, dass es sich dabei zunächst um ein theoretisches Szenario handele, wie aus Unterlagen hervorgeht, über die die New York Times am Mittwoch berichtete. Die Planungsdokumente wurden an US-Bundesstaaten und Städte verschickt, wie die CDC unter anderem dem Sender CNN bestätigte.
Das bedeutet, dass eine Infrastruktur für den Start von Impfungen unmittelbar vor der US-Präsidentenwahl am 3. November geschaffen würde. Den Unterlagen zufolge rechnet die CDC zugleich damit, dass Ende Oktober lediglich zwei Millionen Dosen von einem Impfstoff und eine Millionen Dosen von einem weiteren Impfstoff verfügbar sein könnten.
Präsident Donald Trump hatte die Gesundheitsbehörde FDA im August aufgefordert, mehr Tempo bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zu machen. FDA-Chef Stephen Hahn ließ daraufhin in der Financial Times durchblicken, dass er eine Notfall-Erlaubnis zum Einsatz eines Impfstoffs auch vor Abschluss der Phase-3-Tests für möglich halte. Bei diesen Versuchen werden mit einer großen Zahl von Probanden Wirksamkeit und Sicherheit in Bezug auf mögliche Nebenwirkungen getestet. Gesundheitsexperten warnen, dass zu schnelles Handels das Vertrauen in eine Corona-Impfung gefährden könnte.
Der Chef der US-Forschungsagentur National Institutes of Health (NIH), Francis Collins, verteidigte unterdessen die Planungen der CDC. Es sei zwar unwahrscheinlich, dass ein Impfstoff zu diesem Zeitpunkt bereits fertig sein werde - aber es sei wichtig, frühzeitig Vorbereitungen für seine Verteilung zu treffen.
Kanarische Inseln zum Risikogebiet erklärt
Die Bundesregierung hat die Kanarischen Inseln als Risikogebiet eingestuft. Damit gilt dieser Status nun für ganz Spanien. Die Inselgruppe im Atlantik war bislang von der Corona-Reisewarnung ausgenommen, die für Spanien und auch die beliebten Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza gilt.
Begründet wird die neue Einstufung von den zuständigen deutschen Ministerien des Inneren und Gesundheit sowie dem Auswärtigen Amt mit den gestiegenen Neuinfektionen auf den Kanarischen Inseln. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der betroffenen Länder und Regionen.
Zentrales Kriterium für die deutsche Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat. Auf den Kanaren sind es bereits 95,71. Die Inselgruppe vor der Westküste Afrikas war die letzte Region Spaniens, die noch nicht als Risikogebiet galt.
Vor Reisen in den Rest des Landes samt der Ferieninsel Mallorca warnt das Auswärtige Amt bereits seit Mitte August. Für die spanische Wirtschaft ist diese Einstufung ein schwerer Schlag. Allerdings war die Saison auch bisher katastrophal für die Tourismusbranche, die in normalen Zeiten mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beiträgt und etwa 2,5 Millionen Menschen Arbeit bietet.
Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Eine Reisewarnung, die vom Auswärtigen Amt ausgesprochen wird, geht weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
Reisen auf die Kanaren könnten für Urlauber damit noch komplizierter werden. Bislang können Reiserückkehrer aus Risikogebieten einen kostenlosen Corona-Test in Deutschland machen. Nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern soll sich das bald ändern. Geplant ist, dass wieder ausschließlich die Quarantäneregelung gelten soll. Das heißt: Die Betroffenen müssen sich beim Gesundheitsamt melden und sich in Quarantäne begeben. Diese soll im Unterschied zur jetzigen Regelung aber erst dann verlassen werden dürfen, wenn mit einem frühestens fünf Tage nach der Einreise gemachten Test ein negatives Ergebnis vorgewiesen wird. Diese Regelung soll möglichst ab dem 1. Oktober gelten.
USA wollen nicht an weltweiter Impfstoff-Initiative teilnehmen
Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss "der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas" stünden, hieß es in einer Erklärung aus dem Weißen Haus. Covax wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen.
Die USA hatten im Juli offiziell ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Wirksam wird er im Juli nächsten Jahres. Präsident Donald Trump warf der in Genf ansässigen Organisation vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl China geringere Beiträge an die WHO zahle als die USA. Trump macht die WHO mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Virus.
Trumps Regierungssprecher Judd Deere erklärte, der Präsident werde keine Kosten scheuen, um sicherzustellen, dass jeder neue Impfstoff die Standards der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA einhalte, gründlich getestet werde und Leben rette.
Mehrere Dutzend Länder haben bislang Interesse an einer Covax-Kooperation gezeigt. Das Programm umfasst mehrere Impfstoffkandidaten. Sobald ein Präparat sich als effektiv und sicher herausgestellt hat, sollen bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen hergestellt werden. Damit sollen in allen Ländern weltweit Pflegekräfte und durch Alter oder Vorerkrankung besonders gefährdete Menschen geschützt werden - etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung in den teilnehmenden Ländern.
Die WHO hatte kürzlich vor nationalen Alleingängen beim Kampf gegen das Coronavirus gewarnt und an alle Länder appelliert, mehr Geld in die Covax-Initiative zu investieren. Es nütze nichts, die gesamte eigene Bevölkerung zu impfen, wenn in anderen Ländern besonders Bedürftige wie Pflegepersonal ungeschützt blieben. Die EU hatte kürzlich angekündigt, die Initiative mit Garantien in Höhe von 400 Millionen Euro zu unterstützen.
Doch keine Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Österrreich
Die österreichische Regierung hat sich in ihrer Kabinettsitzung gegen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen entschieden. Bundeskanzler Sebastian Kurz appellierte lediglich an die Bevölkerung Abstand zu halten, auf Hygiene zu achten und vermehrt Maske zu tragen. An privaten Feierlichkeiten sollten maximal 25 Personen teilnehmen, empfahl der Kanzler. "Alle gemeinsam sollen einen Beitrag leisten, den Hausverstand nutzen, damit wir möglichst gut durch den Herbst und Winter kommen." Am Montag hatte der konservative Politiker noch angesichts steigender Infektionszahlen etwa durch Reiserückkehrer eine Verschärfung beim Vorgehen gegen die Pandemie angedeutet.
- Österreich hofft auf erste Corona-Impfungen im Januar