Parteivorsitz:Sag zum Abschied leise Servus

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Kein Übergang ohne Spannungen: Nach der Kanzlerschaft von Helmut Kohl (links) ging der CDU-Vorsitz an Wolfgang Schäuble und bald an Angela Merkel - Pressekonferenz zur CDU-Spendenaffäre im November 1999. (Foto: Wolfgang Kumm/picture-alliance/dpa)

Zwei Mal schon musste die CDU nach langen Kanzlerschaften den Machtwechsel in der Partei vollziehen. Reibungslos klappte das nie.

Von Stefan Braun

Die CDU hat das Glück langer Kanzlerschaften - und das Pech, dass die Übergänge danach ziemlich schwer sind. Drei Mal stellte sie für gleich mehrere Wahlperioden in Folge die Kanzlerin oder den Kanzler. Und drei Mal ging es dann um die nicht ganz unwichtige Frage, wie man Abschied nimmt, ohne der Partei zu schaden. Am Ende der Amtszeit von Angela Merkel kann man nun drei unterschiedliche Versuche studieren, von denen historisch übrig bleiben wird, dass es bei Konrad Adenauer vergleichsweise gut gelaufen ist, bei Helmut Kohl eher schlecht und dass Merkel gar eine Partei zurücklässt, die zerzaust und ohne echtes Machtzentrum dasteht. Daran ist die scheidende Kanzlerin nicht alleine schuld. Aber ihr Entschluss, den Parteivorsitz abzugeben und Kanzlerin zu bleiben, wird als Musterbeispiel für einen miserablen Übergang in die Geschichte eingehen.

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