Bundeswehr in Westafrika:Pistorius erwägt früheren Abzug aus Mali

Lesezeit: 2 min

"Geordneter Rückzug", spätestens ab Sommer: Ein Bundeswehrsoldat mit Maschinengewehr in der Nähe des Stützpunkts in Gao im Norden Malis. (Foto: Michael Kappeler/DPA)

Eigentlich sollen deutsche Soldaten bis Mai 2024 bleiben. Doch die Junta verbietet nach wie vor Drohnenflüge. Die aber sind essenziell für den Einsatz - den der Verteidigungsminister so für "Geld- und Zeitverschwendung" hält.

Von Daniel Brössler und Mike Szymanski, Berlin

Der Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali endet womöglich noch früher als ohnehin schon geplant. "Bis Mai 2024 in Mali bleiben, macht unter den aktuellen Bedingungen überhaupt keinen Sinn", sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Süddeutschen Zeitung. Im November hatte die Bundesregierung wegen erheblicher Differenzen mit der Militärregierung des Landes den Abzug der Bundeswehr zu diesem Termin beschlossen. Der "geordnete Rückzug" sollte demnach in diesem Sommer beginnen. Pistorius' Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) machte den Verbleib bis Mai 2024 aber insbesondere davon abhängig, dass der Bundeswehr der Drohneneinsatz erlaubt ist.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivDeutschlands neuer Verteidigungsminister
:"Ich habe richtig Bock auf den Job"

Wie lange Boris Pistorius beim Anruf von Bundeskanzler Scholz gezögert hat, wo er eine Grenze bei der militärischen Hilfe für die Ukraine sieht und warum er die Abschaffung der Wehrpflicht für einen Fehler hält.

Interview von Georg Ismar, Nicolas Richter und Mike Szymanski

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: