Terror in Brüssel:Ein gezielter Anschlag gegen Schweden - im Herzen Europas

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Ermittler im Brüsseler Schaerbeek, wo der mutmaßliche Attentäter am Dienstagmorgen erschossen wurde. (Foto: James Arthur Gekiere/AFP)

Das Attentat in Brüssel am Montagabend richtete sich gegen Schweden. Nach den dortigen Koranverbrennungen hatten Terrorgruppen zu Anschlägen aufgerufen. Belgische Ermittler ziehen auch einen Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt in Betracht.

Von Jan Diesteldorf und Alex Rühle, Brüssel/Stockholm

Am Montagabend um kurz nach sieben war der Terror zurück in Brüssel. Ein Attentäter fuhr unweit des Kanals in der Innenstadt von Brüssel mit einem Motorroller vor, erschoss zwei Schweden und verletzte einen weiteren Mann schwer, der ebenfalls die schwedische Staatsangehörigkeit hat. Der Attentäter rief "Allahu akbar", bevor er auf der Place Sainctelette mit einem Sturmgewehr vom Typ AR-15 das Feuer eröffnete. Mindestens eines seiner Opfer trug ein schwedisches Fußballtrikot, offensichtlich waren die Männer auf dem Weg zu Schwedens EM-Qualifikationsspiel gegen Belgien im König-Baudouin-Stadion. Der Täter, ein 45-jähriger Tunesier namens Abdesalem L., konnte zunächst entkommen. Am Dienstagmorgen spürte ihn die Polizei in einem Café auf, wo ihn ein Schuss tödlich verletzte.

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