Franziska Giffey wird jetzt etwas unruhig. Sie schaut zu SPD-Chefin Saskia Esken, tippt auf ihre Armbanduhr, flüstert: "Ich muss los." Der eigene Landesvorstand wartet auf sie, da gibt es schließlich einigen Klärungsbedarf an diesem Montag. Giffey hat am Sonntag eine Wahl verloren. Als Spitzenkandidatin hat sie das bislang schlechteste Ergebnis zu verantworten, das ihre Partei in Berlin seit der Wiedervereinigung je eingefahren hat. Jetzt steht sie hier, auf dem Podium im Willy-Brandt-Haus, und soll dazu etwas sagen, Zeitnot hin oder her.
Wahl zum Abgeordnetenhaus:Berlin hat gewählt, und heraus kommt: Berlin
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Berlin ist eine merkwürdige Stadt, die ein passend merkwürdiges Wahlergebnis hervorgebracht hat. Von zwei Kandidatinnen, die beide erst mal trotzig weiterhoffen, und einem Sieger, mit dem keiner siegen will.
Von Markus Balser, Jan Heidtmann, Boris Herrmann, Georg Ismar, Henrike Roßbach und Robert Roßmann, Berlin

Söders Stellvertreter:Ein Mann für jeden Kuhfladen
Kaum ein Politiker gibt so viel irres Zeug von sich wie Hubert Aiwanger, im Norden können sie über exotische Geschöpfe wie den bayerischen Wirtschaftsminister nur noch staunen. Doch wer denkt, dass da einer nicht weiß, was er tut, der kennt ihn schlecht.
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