Bundestagswahl:Bange Blicke nach Karlsruhe

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Sahra Wagenknecht sagt, sie habe kein Problem damit, der früheren Kollegin Gesine Lötzsch von den Linken die Daumen zu drücken. (Foto: Annegret Hilse/Reuters)

Falls die Bundestagswahl von 2021 in ganz Berlin wiederholt werden sollte, muss Sahra Wagenknecht auf einen Erfolg ihrer ehemaligen Partei hoffen, um mit ihrer neuen Gruppe im Bundestag zu bleiben. Und auch andere Parteien haben etwas zu fürchten.

Von Boris Herrmann, Berlin

Die Städte Berlin und Karlsruhe führen gerade eine besonders innige Arbeitsbeziehung. Zuletzt war die Berliner Politik praktisch Tag und Nacht mit einer Aufgabe aus Karlsruhe beschäftigt, denn das dort ansässige Bundesverfassungsgericht hatte offenbar zur großen Überraschung der Bundesregierung einen regelkonformen Haushalt eingefordert. Gleichzeitig werden aber auch die Hüterinnen und Hüter des Grundgesetzes von der Politik ganz schön auf Trab gehalten. Die Unionsfraktion hat den sogenannten Gang nach Karlsruhe zuletzt so regelmäßig unternommen, dass man sich schon fragen musste, ob es für sie nicht praktischer wäre, sich direkt im Badischen anzusiedeln. Für diesen Dienstag hat Karlsruhe nun das nächste Urteil mit akuter Berlinrelevanz angekündigt - es geht um die Frage, ob dort die Bundestagswahl von 2021 wiederholt werden muss. Und in diesem Fall herrscht in der Hauptstadt schon vorab eine erhöhte Betriebsamkeit.

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Am Dienstag entscheidet Karlsruhe endlich darüber, ob in Berlin die Bundestagswahl von 2021 wiederholt werden muss. Auch in diesem Fall hat sich der Senat unverantwortlich viel Zeit genommen.

Kommentar von Robert Roßmann

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