Protest gegen die Ampel:Der tiefere Grund für die Wut der Bauern

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Ein Traktor zieht im November eine Drillmaschine über einen Acker in Mecklenburg-Vorpommern und bringt Saatgut aus. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Nicht allein der Dieselpreis treibt Landwirte auf die Straße, zumal die Regierung schon eingelenkt hat. Sondern ein agrarpolitischer Schlingerkurs, der in die Merkel-Jahre zurückreicht.

Von Tanja Busse

Selten zuvor war die Wut der Bauern im Land auf die Politik so deutlich zu spüren. Doch was steckt wirklich dahinter? Tatsache ist, dass die inzwischen wieder in Teilen zurückgenommenen Subventionskürzungen für die einzelnen Betriebe wohl keinesfalls existenzgefährdend wären, das zeigt der Blick auf die Zahlen: Wäre die Agrardieselvergütung wie ursprünglich angekündigt gestrichen worden, hätten durchschnittliche Betriebe 1000 bis 4000 Euro weniger in der Tasche, so hat es die Fachzeitschrift Agrarheute ausgerechnet. Dazu wäre die Kfz-Steuer gekommen, die für landwirtschaftliche Fahrzeuge bislang nicht gezahlt werden muss - aber diesen Plan hat die Bundesregierung schon wieder zurückgenommen.

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