Auschwitz-Prozess:"Es war eine Ansammlung biederer Männer"

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Gerhard Wiese, 95, arbeitete vor 60 Jahren bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft, über seine Erfahrungen im Auschwitz-Prozess hielt er später Vorträge an Universitäten und Schulen. (Foto: Boris Roessler/dpa/picture alliance)

Gerhard Wiese vertrat vor 60 Jahren die Anklage im großen Frankfurter Auschwitz-Prozess. Und wunderte sich, "dass ganz normale Menschen so etwas tun können".

Interview von Gianna Niewel und Ronen Steinke, Frankfurt

Vor sechzig Jahren, im Dezember 1963, begann der große Frankfurter Auschwitz-Prozess. Zwanzig Angeklagte mussten sich für Verbrechen in dem Konzentrationslager verantworten. Das Verfahren, gegen große Widerstände durchgesetzt von dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, wühlte die Gesellschaft auf. Einer der jungen Staatsanwälte, die den Prozess führten, war Gerhard Wiese. Heute ist er 95 Jahre alt. Ein Besuch in seiner Wohnung in Frankfurt.

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