Flüchtlinge:In sechs Monaten zur Entscheidung

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Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat 2023 jeden zweiten Asylantrag positiv beschieden. Migranten im Erstaufnahmezentrum in Eisenhüttenstadt. (Foto: Patrick Pleul/DPA)

Tausende Asylbewerber ziehen gegen die Ablehnung ihrer Gesuche vor Gericht - jeder zehnte mit Erfolg. Neue Daten zeigen: Trotz steigender Flüchtlingszahlen dauern die Verfahren oft nicht mehr so lange. Manchmal geht es sogar richtig schnell.

Von Jan Bielicki

Eine Mehrheit der Flüchtenden, die in Deutschland Asyl beantragen, hat ein Recht, hier Schutz zu finden - darunter sind Tausende, deren Gesuche das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zunächst abgewiesen hatte. Allein zwischen Januar und August 2023 bekamen etwa 15 000 vom Amt abgelehnte Asylbewerber doch noch Schutz in Deutschland, weil Gerichte oder das Bamf selber die ursprüngliche Entscheidung korrigierten oder einen Asylfolgeantrag bewilligten. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.

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