Harlingen:Tod von drei Deutschen durch Wartungsmängel am Segler

Den Haag (dpa) - Grobe Wartungsmängel auf einem niederländischen Segelschiff waren nach einem Untersuchungsbericht die Ursache für einen tödlichen Unfall von drei deutschen Männern im August 2016. Bei dem Unglück bei Harlingen im Nordwesten der Niederlande war plötzlich ein Mast des Zweimastseglers "Amicitia" aus dem Jahr 1898 abgebrochen und hatte die drei Männer einer deutschen Familie erschlagen. Die Opfer kamen aus der Nähe von Worms, Saarbrücken und Würzburg.

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Den Haag (dpa) - Grobe Wartungsmängel auf einem niederländischen Segelschiff waren nach einem Untersuchungsbericht die Ursache für einen tödlichen Unfall von drei deutschen Männern im August 2016. Bei dem Unglück bei Harlingen im Nordwesten der Niederlande war plötzlich ein Mast des Zweimastseglers „Amicitia“ aus dem Jahr 1898 abgebrochen und hatte die drei Männer einer deutschen Familie erschlagen. Die Opfer kamen aus der Nähe von Worms, Saarbrücken und Würzburg.

Nach der am Mittwoch in Den Haag vorgelegten technischen Untersuchung war der Mast von innen verrottet. „Sowohl der Schiffer, sein Wartungspersonal als auch die Testinstanzen hatten nicht gesehen, dass vier Jahre lang Wasser in den Mast eindrang und er von innen verrottete“, heißt es in dem Bericht des nationalen Untersuchungsrates für Sicherheitsfragen.

Nach dem Unglück hatten die Experten auch andere Schiffe der historischen Flotte untersucht. Die Sicherheit auf den alten Seglern kann demnach nicht garantiert werden. Passagiere seien gefährdet, weil die Schiffe möglicherweise nicht gut gewartet seien, stellte der Untersuchungsrat fest.

Die historischen Segler sind für Charterreisen auf dem Ijsselmeer oder dem Wattenmeer sehr beliebt. Doch es gebe eine gefährliche Wissenslücke über die Wartung der Schiffe, stellten die Experten fest. Auch die Kontrolle durch die Behörden sei unzureichend.

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