Prozesse - Augsburg:Prostituierte sagen gegen Ex-Abgeordneten Linus Förster aus

Augsburg (dpa/lby) - Zwei frühere Augsburger Prostituierte haben am Freitag im zweiten Anlauf im Prozess gegen den ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Linus Förster ausgesagt. Die Zeuginnen sollten eigentlich bereits am Donnerstag vom Landgericht Augsburg gehört werden, doch sie waren nicht erschienen.

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Augsburg (dpa/lby) - Zwei frühere Augsburger Prostituierte haben am Freitag im zweiten Anlauf im Prozess gegen den ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Linus Förster ausgesagt. Die Zeuginnen sollten eigentlich bereits am Donnerstag vom Landgericht Augsburg gehört werden, doch sie waren nicht erschienen.

Die 36 und 27 Jahre alten Frauen sind inzwischen in den Taunus in Hessen und nach Mannheim umgezogen. Ihnen war zunächst die Anreise zu dem Prozess zu weit. Erst als sie von der Polizei über ihre Pflicht zum Erscheinen informiert wurden, reisten sie am Freitag per Bahn nach Augsburg.

Die Frauen hatten die Ermittlungen gegen Förster in Gang gesetzt. Der Politiker wollte die ältere der beiden beim bezahlten Sex heimlich filmen, doch die Frau bemerkte dies. Die beiden Asiatinnen hatten wegen ihrer nur eingeschränkten Deutschkenntnisse Probleme, in dem Verfahren auszusagen. Grundsätzlich bestätigten sie aber die Vorwürfe aus der Anklage. Allerdings hatte Förster diese auch bereits eingeräumt.

Förster hat gestanden, zwei schlafende Frauen missbraucht und dabei teilweise auch Videoaufnahmen gemacht zu haben. In weiteren Fällen soll er einvernehmlichen Sex mit Freundinnen heimlich gefilmt haben, zudem ist er wegen Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Am nächsten Donnerstag sollen die Plädoyers gehalten werden, das Urteil könnte dann am Freitag verkündet werden.

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