Potsdam:Rettungskräfte setzen verstärkt auf Drohnentechnik

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Potsdam (dpa/bb) - Sicherheits- und Rettungskräfte setzen in Brandenburg verstärkt auf die Drohnentechnik. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Drohnen sind ein mittlerweile einsatzunterstützendes Mittel, um die polizeilichen Aufgaben effektiv und schnell zu erledigen", sagt der Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums, Mario Heinemann. Drohnen könnten die polizeiliche Arbeit in vielen Bereichen unterstützen wie bei der Unfallaufnahme, der Tatortarbeit, der Aufklärung von Straftaten und im Bereich der Prävention.

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Potsdam (dpa/bb) - Sicherheits- und Rettungskräfte setzen in Brandenburg verstärkt auf die Drohnentechnik. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Drohnen sind ein mittlerweile einsatzunterstützendes Mittel, um die polizeilichen Aufgaben effektiv und schnell zu erledigen“, sagt der Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums, Mario Heinemann. Drohnen könnten die polizeiliche Arbeit in vielen Bereichen unterstützen wie bei der Unfallaufnahme, der Tatortarbeit, der Aufklärung von Straftaten und im Bereich der Prävention.

Deshalb ist nach Heinemanns Angaben vor zwei Jahren innerhalb der Landespolizei die „AG Drohne“ gegründet worden, welche die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen zur Bewältigung von polizeilichen Lagen eruieren soll. Es sei ein Konzept erarbeitet worden, nach dem verschiedene Multikopter auf ihre Einsatztauglichkeit für die Polizei erprobt werden sollen. Seit dem vergangenen Jahr laufe eine Testphase.

Auch die Feuerwehr im Land setzt mittlerweile Drohnen ein. Beim Gefahrengutgroßeinsatz auf der Autobahn 24 bei Walsleben (Ostprignitz-Ruppin) war 2017 ein Lagebild mithilfe einer Drohne erstellt worden, wie sich Alexander Trenn vom Landesfeuerwehrverband erinnert. „Durch die Aufnahmen haben wir frühzeitig erkennen können, dass sich giftige Gase bilden und wohin sie ziehen“, berichtet er. Er beobachte, dass im Land immer mehr Feuerwehren mit Drohnen ausgerüstet werden. Gerade bei Gefahrguteinsätzen seien mehrere Beobachtungsflüge notwendig, was durch einen Hubschrauber viel zu teuer wäre.

Seit drei Jahren hat die Feuerwehr in Stahnsdorf eine solche Drohne, die bei Bedarf auch in anderen Orten eingesetzt werden kann. „Das Einsatzspektrum solcher Technik wird sich bei den Rettungskräften künftig sicher noch erweitern“, sagt Gemeindewehrführerin Steffi Pietzner. Wehren in anderen Ländern verfügten auch schon über Löschroboter, die vor allem in Tunneln, aber auch zuletzt beim Einsatz in der brennenden Pariser Kirche Notre Dame zum Einsatz gekommen seien.

Tauchroboter besitzt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Land zwar noch nicht. „Dafür haben wir gute Taucher“, wie der technische Leiter Einsatz, Jens Serbser, mitteilt. Zumindest eine Drohne hat sich der Landesverband aber 2018 zugelegt. „Die haben wir schon bis zu 30 Mal fliegen lassen“, berichtet Serbser. Vor allem habe man damit für die Feuerwehr bei Bränden die Lage erkundet. Zweimal habe man auch nach vermissten Personen im und am Wasser gesucht.

Auch die Polizei berichtet über positive Testergebnisse beim Drohneneinsatz, zum Beispiel bei der Abstandskontrolle des Schwerlastverkehrs oder der Tatortfotografie. „Nach bisherigem Projektstand kann eingeschätzt werden, dass die Drohnen durchaus eine Bereicherung der polizeilichen Arbeit darstellen“, sagt Mario Heinemann.

Weil die Technik mehrere 10 000 Euro kosten kann und Fachpersonal benötigt, ist es laut Alexander Trenn wichtig, dass sich die Rettungskräfte bei ihrer Technik ergänzen. „Es kann nicht jede Einheit eine Drohne haben“, sagt er. Erfreut zeigte sich Steffi Pietzner darüber, dass das Land Brandenburg künftig Drohnentechnik für die Rettungskräfte finanziell fördern will.

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