Potsdam (dpa) - Die türkischen Behörden haben nach Angaben der Bundespolizei einen Mann festgenommen, der einem Mitglied des libanesischen Miri-Clans bei der Wiedereinreise nach Deutschland geholfen haben soll. Der Mann sei am Mittwochnachmittag in der türkischen Hafenstadt Mersin festgenommen worden, teilte die Bundespolizei mit. Ihm werde unter anderem vorgeworfen, "dem Clanchef Ibrahim Miri bei der illegalen Durchreise durch die Türkei behilflich gewesen zu sein".
Die Maßnahme stand demnach in Zusammenhang mit den europaweiten Schleuser-Razzien vom Mittwoch, in Deutschland durchsuchte die Bundespolizei Objekte in sechs Bundesländern. Der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, dankte den türkischen Kollegen für "die hervorragende und schnelle Zusammenarbeit".
Miri war wieder in Bremen aufgetaucht, nachdem der wegen bandenmäßigen Drogenhandels verurteilte Mann erst im Juli in den Libanon abgeschoben worden war. Seine Rückkehr trotz einer Wiedereinreisesperre für das gesamte Schengen-Gebiet sorgte bundesweit für Aufsehen.