München:Erzbistum: Keinen Spitzelturm an der Münchner Frauenkirche

München (dpa/lby) - Falls die technischen Anlagen des Bundesnachrichtendienstes (BND) im Münchner Liebfrauendom zum Abhören genutzt werden oder wurden, muss der BND die Technik wohl abbauen. "Abhörtechnik würden wir im Domturm nicht dulden", sagte der Domdekan Lorenz Wolf am Mittwoch laut Mitteilung. Er stehe mit dem BND in Gesprächen - "auch über einen Abbau der Anlage". Durch einen "Spiegel"-Bericht vom Wochenende war bekanntgeworden, dass im Nordturm des Münchner Doms mittlerweile wohl stillgelegte Sende- und Empfangsanlagen existieren. Sie sollen demzufolge von BND-Spionen genutzt worden sein.

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München (dpa/lby) - Falls die technischen Anlagen des Bundesnachrichtendienstes (BND) im Münchner Liebfrauendom zum Abhören genutzt werden oder wurden, muss der BND die Technik wohl abbauen. „Abhörtechnik würden wir im Domturm nicht dulden“, sagte der Domdekan Lorenz Wolf am Mittwoch laut Mitteilung. Er stehe mit dem BND in Gesprächen - „auch über einen Abbau der Anlage“. Durch einen „Spiegel“-Bericht vom Wochenende war bekanntgeworden, dass im Nordturm des Münchner Doms mittlerweile wohl stillgelegte Sende- und Empfangsanlagen existieren. Sie sollen demzufolge von BND-Spionen genutzt worden sein.

Das Erzbistum München und Freising will nun prüfen, wofür der Geheimdienst die Antennen genutzt hat oder nutzt und wann sie eingebaut wurden. „Leider liegen gegenwärtig keine Unterlagen vor, die eine qualifizierte Aussage darüber zulassen“, sagte Generalvikar Peter Beer dazu. Die Verantwortlichen der Metropolitankirchenstiftung am Dom würden diese Fragen nun klären. Sobald Antworten dazu vorliegen, will das Bistum prüfen, ob die Anlagen mit einem Gotteshaus vereinbart werden können. „Reine Kommunikationsmittel von Sicherheits- und Rettungsdiensten etwa sind hier anders zu beurteilen als aktive Abhöranlagen.“

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