Kirche - Darmstadt:Kirchenpräsident Jung fordert friedliches Miteinander

Darmstadt
Volker Jung, Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa) - Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, hat in der Corona-Krise mehr Engagement für das friedliche Miteinander angemahnt und dabei auch die Auseinandersetzungen im Dannenröder Forst einbezogen. "Gerade in diesem Jahr liegen die Nerven bei vielen blank", sagte Jung am 1. Adventssonntag bei einem Gottesdienst in der Frankfurter Katharinenkirche laut Mitteilung. In einer Pandemie sei es aber wichtig, die Geduld nicht zu verlieren. Es gehöre zudem zum Menschsein, "in einem guten Sinn füreinander da zu sein können und sich zugleich zu schützen".

Es sei wichtig, "nicht die eigene Sicht der Welt zur alleinigen Wahrheit zu erklären", sagte Jung mit Blick auf die Corona-Leugner. Dies verhindere einen Weg zum Ausgleich und zur Versöhnung. "Frieden kommt nicht durch Verleugnung der Wirklichkeit." Dies schließe zugleich nicht aus, dass unterschiedliche Auffassungen und Meinungen vertreten und friedlich ausgetauscht werden könnten.

Zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen um den Ausbau der Autobahn 49 im mittelhessischen Dannenröd sagte Jung: "Den Demonstrierenden kann man nur zurufen: Keine Drohungen und keine Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten." Die Polizei forderte er auf: "Bleiben Sie achtsam! Wahren Sie die Verhältnismäßigkeit!" Und die Politik forderte er auf: "Überlegt, was ihr tun könnt, damit die Menschen wieder zueinander finden können." Das Gebiet der EKHN erstreckt sich auf Teile Hessens und Rheinland-Pfalz.

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