Rettungsdienst:Geschätzt rund 40.000 Besucher beim Tag der Seenotretter

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Der 28 Meter lange und fast 4.000 PS starke Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“ fährt bei einer Einsatzübung auf der Ostsee vor der Halbinsel Fischland-Darf-Zingst Manöver. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Ob auf Hiddensee, Amrum oder Langeoog: Zum Tag der Seenotretter herrscht an der Küste Betriebsamkeit. An mehr als 45 Stationen informieren die Retter über ihre Arbeit.

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Büsum/Bremen (dpa) - An der Nord- und der Ostseeküste haben zahlreiche Menschen Stationen der Seenotretter besucht. Der Anlass war ein Aktionstag der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Sonntag. Den Tag der Seenotretter veranstaltete die DGzRS mit Sitz in Bremen zum 25. Mal. Die DGzRS schätzte, dass es rund 40.000 Besucherinnen und Besucher gab. Im Vorjahr waren es noch rund 25.000. Die Helferinnen und Helfer zeigten Rettungsübungen, stellten Schiffe vor und nahmen Menschen mit auf See. Entlang der Küste gab es mehr als 45 Stationen.

Das Programm begann bereits am Samstag an mehreren Standorten. In Mecklenburg-Vorpommern auf der Insel Hiddensee besichtigten Besucher den Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“, ein 28 Meter langes Schiff, das über das Tochterboot „Uwe“ verfügt. Seit Herbst 2021 ist die „Nis Randers“ auf dem Darß stationiert.

In Schleswig-Holstein sollte dem Programm zufolge am Sonntag auf der Insel Amrum ein Shanty-Chor singen. In Büsum (Kreis Dithmarschen) wurde ein Mensch vor Publikum aus dem Wasser geborgen. Über Maasholm (Kreis Schleswig-Flensburg), Laboe (Kreis Plön) und Grömitz (Kreis Ostholstein) kreiste ein Hubschrauber. In Niedersachsen auf der Insel Langeoog lief der Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ mit dem Seenotrettungsboot „Secretarius“ aus.

Die Seenotretter müssen auf Ernstfälle vorbereitet sein. Im vergangenen Jahr leisteten sie nach eigenen Angaben bei knapp 1900 Einsätzen auf Nord- und Ostsee nahezu 3300 Menschen Hilfe. Dabei retteten sie 91 Menschen aus lebensgefährlicher Seenot und befreiten 306 Menschen aus drohender Gefahr. 361 Mal wurden erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln und Halligen zum Festland transportiert. 39 Schiffe oder Boote wurden vor dem Totalverlust bewahrt.

Die DGzRS verfügt an 55 Stationen an Nord- und Ostsee über Seenotrettungskreuzer oder -boote. Die Organisation erfüllt mit der Rettung von Menschen eine staatliche Aufgabe, die ihr übertragen wurde. Sie ist ein spendenfinanzierter Verein.

© dpa-infocom, dpa:230730-99-611729/4

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