Straßensanierung:B11 sechs Monate komplett gesperrt

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Pendler müssen rund um Schäftlarn weite Umwege fahren. Am S-Bahnhof gibt es Probleme mit den Parkplätzen.

Von Konstantin Kaip, Schäftlarn

Die Bundesstraße 11 ist eine beliebte Route für viele Pendler aus dem Landkreis, die im Süden Münchens oder in den Gemeinden des Isartals arbeiten. In diesem Sommer aber werden sie sich umstellen müssen - und die Schäftlarner. Die Ortsdurchfahrt in Hohenschäftlarn wird zwischen der Forststraße und dem nördlichen Ortsausgang ausgebaut. Jetzt hat das Staatliche Bauamt Freising, das gemeinsam mit der Gemeinde für den Ausbau verantwortlich ist, einen Zeitplan vorgelegt: Die B 11 wird zwischen Schäftlarn und Baierbrunn vom 17. Mai bis voraussichtlich 11. November komplett gesperrt.

Die Münchner Straße, wie die B 11 im Ortsgebiet heißt, erhält eine komplett neue Fahrbahn mit lärmminderndem Belag, zudem wird sie von 8,50 auf 6,50 Meter verschmälert. Die Westseite soll einen neuen Gehweg und Parkbuchten erhalten, gegenüber wird der Gehweg saniert, die Entwässerung wird mit neuen Versickerungsanlagen ertüchtigt. Im Ort werden zudem zwei neue Querungshilfen gebaut, die Straßenbeleuchtung erneuert.

Für die Bauarbeiten muss die B11 von der Einmündung zur Staatsstraße 2071, der Starnberger Straße, bis Baierbrunn komplett gesperrt werden. Davon ausgenommen ist allerdings der Anliegerverkehr, der laut Mitteilung der Baubehörde "bis auf wenige Tage für die Asphaltierungsarbeiten" weiterhin ermöglicht wird.

Der Verkehr von Wolfratshausen nach München wird während der Vollsperrung durch den Ort über die Starnberger Straße, die Staatsstraße 2071, Richtung Neufahrn und ab Wangen auf die Staatsstraße 2065, die Olympiastraße, bis München umgeleitet. Man kann von der Anschlussstelle Schäftlarn auch die A 95 nutzen. Die Umleitung in umgekehrter Richtung erfolgt auf den gleichen Routen, der Lkw-Verkehr wird jedoch in München-Obersendling auf der Boschetsrieder Straße abgeleitet und bei der Auffahrt Kreuzhof auf die Autobahn geführt. Pkw-Fahrer werden über Siemensallee, Lochhamer Straße und Stäblistraße auf die Olympiastraße, die Staatsstraße 2065, Richtung Süden geleitet.

Eine alternative Möglichkeit, die Vollsperrung zu umfahren, haben Autofahrer östlich der B11: Sie können über Höllriegelskreuth, Grünwald und weiter auf der Staatsstraße 2072 Richtung Süden bis Kloster Schäftlarn fahren. Das Staatliche Bauamt Freising weist allerdings darauf hin, dass dieses Route nur von Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht unter zwölf Tonnen befahren werden darf.

Die Gesamtkosten des Straßenumbaus in Hohenschäftlarn beziffert das Bauamt mit rund 2,8 Millionen Euro. Die Kosten tragen der Bund und die Gemeinde Schäftlarn.

Dort hat sich bereits der Bauausschuss mit den Beeinträchtigungen befasst, die auch die Parkplatzsituation im Ort monatelang drastisch verschärfen - nicht nur auf dem Park-and-Ride-Parkplatz am S-Bahnhof, sondern auch in den Nebenstraßen. Zumal aufgrund der Straßensperrung damit zu rechnen ist, dass vermehrt Pendler auf die Bahn umsteigen. Während der Bauphase soll auch der Platz, auf dem der Wochenmarkt stattfindet, als Parkplatz dienen - außer während des Marktes am Donnerstagnachmittag. Gemeinde und Straßenbauamt bitten um Verständnis und versprechen: "Die Bauarbeiten werden so schnell wie möglich abgeschlossen."

© SZ vom 15.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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