S-Bahn-Unglück am Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn:Stilles Gedenken

Der tödliche Unfall auf der S7-Strecke in Schäftlarn jährt sich. Zwölf Monate nach der Kollision zweier Züge sind die Ermittlungen immer noch nicht abgeschlossen.

Von Sophia Coper, Ebenhausen-Schäftlarn

Am 14. Februar 2022 kollidierten zwei S-Bahn-Züge der Linie S7 in Ebenhausen-Schäftlarn. Ein Mann starb, 18 weitere Menschen wurden verletzt. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Genau vor einem Jahr, am 14. Februar 2022, prallten in der Ausfahrt des S7-Bahnhofs Ebenhausen-Schäftlarn zwei S-Bahnzüge frontal aufeinander. Für einen 24-jährigen Mann endete der Zusammenstoß tödlich, 18 weitere Passagiere erlitten schwere Verletzungen. Kurz nach dem Unglück wurden Ermittlungen gegen einen der beiden Lokführer aufgenommen, zu einer Anklage ist es bislang noch nicht gekommen. Die Staatsanwaltschaft München teilte mit, dass die Untersuchungen zwar schon weit gediehen seien, man aber noch auf ein unfallanalytisches Gutachten warte. Dieses sei für eine abschließende Beurteilung wesentlich. Auch eine endgültige Bewertung der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) steht noch aus. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, es werde aber um den 14. Februar herum ein Zwischenbericht herausgegeben, hieß es auf Anfrage.

Anlässlich des Jahrestages der Zugkollision ist keine Veranstaltung von der Gemeinde Schäftlarn geplant, auch nicht von der Deutschen Bahn, die für den S-Bahn-Verkehr in München zuständig ist. "Im Sinne des stillen Gedenkens und unserer Anteilnahme" werde indes in den Morgenstunden des 14. Februars am Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn ein Trauergesteck aufgestellt werden, ließ ein Sprecher der Bahn verlauten: "Unsere Gedanken sind am Jahrestag bei dem jungen Mann, der gestorben ist, seinen Angehörigen, und bei den Menschen, die verletzt wurden."

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