Lokalrunde:Von München bis zum Gardasee

Lesezeit: 1 min

Angekommen: Franz-Josef Unterlechner ist neuer Küchenchef im Restaurant Schwarzreiter. (Foto: Stephan Rumpf)

Im Schwarzreiter arbeitet ein neuer Spitzenkoch und in der Masi-Weinbar geht's nach Norditalien

Von Franz Kotteder

Jetzt ist er da, wo er eigentlich hingehört: an die Spitze einer großen Küchenbrigade in einem sehr gehobenen Hotel. Franz-Josef Unterlechner, 37, seit Anfang Januar Chefkoch im Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten. Der gebürtige Münchner war zuvor schon Sous-Chef bei Martin Fauster im Restaurant des Hotels Königshof und zuletzt Chefkoch im Restaurant Atlantik Fisch. Am Mittwochabend stellte er nun die neue Karte des Restaurants Schwarzreiter vor, das er zusammen mit der Tagesbar führt.

Die bisher gepflegte Konzentration auf neue bayerische Küche ist nur in Ansätzen geblieben, es geht mehr um Tradition, Eleganz und Präzision, wie Hotelchef Holger Schroth es formulierte. Man merkt das schon beim Dinner für die Presse mit Beispielen aus der neuen Karte. Vorneweg gibt es eine Gillardeau-Auster in einer Champagner-Schalotten-Vinaigrette, dann eine gebratene Jakobsmuschel im Karottensud mit Ingwer und einem Zweiglein aus gemahlenen Pinienkernen, schließlich einen gefüllten Ochsenschwanz, den man auch im neuen Bayern eher nicht mit Trüffeln, Topinambur und Trevisano zubereitet. Und die abschließende geschmorte Ananas (mit Brioche und Milchreis) kennt man im traditionellen Bayern eh nur von der Versicherung des Namensvetters von Unterlechner, Franz Josef Strauß, der einmal sagte, er würde lieber Ananas in Alaska züchten, als Bundeskanzler zu werden (Restaurant Schwarzreiter, Maximilianstraße 17, Donnerstag bis Sonntag, 18.30-21.30 Uhr, Reservierung unter Telefon 21 25 21 25, www.schwarzreiter-muenchen.de ).

Essen und Trinken gehören zusammen, wie Leib und Seele wissen. Und außerdem hat das noch den Vorteil, dass man durch beide Aktivitäten ganze Landschaften gut kennenlernen kann, ohne sich groß bewegen zu müssen. Im Falle des Gardasees und des Valpolicella muss man sich in der kommenden Woche nur bis zur Masi Weinbar an der Ecke Maximilianstraße/Altstadtring bequemen, denn dort findet am Donnerstag ein Menü mit Weinverkostung statt, bei dem Weine und Gerichte aus beiden Regionen auf den Tisch kommen. Masi, einer der größeren italienischen Weinproduzenten, präsentiert dabei seinen Bio-Lugana Lunatio di Masi, den als "Valpolicella von morgen" bezeichneten Toar und den Amarone Riserva Costasera. Zu essen gibt es venezianische Vorspeisen, Pasta mit Entenragout, Zitrus-Gremolada, einen Käseteller und den berühmten Mandelkuchen Sbrisolona (Masi Weinbar, Maximilianstraße 40, Donnerstag, 23. Februar, 19 Uhr, Speisen und Getränke: 79 Euro pro Person, Reservierung unter Telefon 230 32 565 oder unter info@masiwinebar-munich.de , www.masiwinebar-munich.de ).

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusSchreiberei
:Eine neue Art von Chic

In der Schreiberei in der Münchner Altstadt wird Bistroküche modern interpretiert. Das rechtfertigt die gehobenen Preise - meistens.

Von Tankred Tunke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: