Musikanten und Volkssänger können sich ja nicht oft über eine Extrawurst freuen. Auf der Oiden Wiesn aber bekommen sie in diesem Jahr eine. Denn das neue Volkssängerzelt "Zur Schönheitskönigin", das statt des bisherigen Velodroms aufgestellt wird, und das den Musikanten vorbehaltene "Herzkasperlzelt" dürfen in diesem Jahr zwei Drittel aller Plätze für Reservierungen vorsehen.
Nur ein Drittel der Plätze soll reservierungsfrei bleiben. Das hat am Dienstag der Stadtratsausschuss für Arbeit und Wirtschaft einstimmig beschlossen. Der Vorschlag dazu war vom zuständigen Zweiten Bürgermeister und Wirtschaftsreferenten Josef Schmid (CSU) gekommen.
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Ausschlaggebend dafür war das neue Volkssängerzelt, das von Peter und Gerda Reichert, den Wirten des Herrschinger Seehofs, betrieben wird. Denn die Couplets der Münchner Volkssänger leben vor allem vom Text, "den man gut hören und verstehen können muss", wie Schmid sagt. Obendrein soll das Publikum auch mitsingen können.
Schmid weiter: "Dies ist eher von Gästen zu erwarten, die eigens wegen des Programms das Zelt besuchen und deshalb reservierte Plätze einnehmen, und weniger von der Laufkundschaft, die auf der Suche nach freien Tischen in einem Bierzelt ist. " Ähnliches gelte auch für das etwas größere Herzkasperlzelt.
In beiden Zelten kann also nun wieder reserviert werden. Im Volkssängerzelt gibt es an allen Tagen während der Wiesn 456 von insgesamt 684 Plätzen zu reservieren, im Herzkasperlzelt sind es 1 165 von insgesamt 1 748.