Acht Rechtsextremisten, die meisten von ihnen aus dem Raum München, müssen sich demnächst vor dem Landgericht verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft München, zuständig für Extremismus- und Terrorbekämpfung, wirft ihnen den Handel mit Waffen aus den Balkankriegen vor. Zwei Hauptangeschuldigte, die den Schmuggel organisiert haben sollen, sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Einer der beiden, ehemals Mitglied im AfD-Kreisverband München-Land, war im Frühsommer 2020 in Kroatien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Sein mutmaßlicher Komplize wurde im August in München verhaftet. Die Ermittler hatten befürchtet, dass sich der Mann - auch er mit Verbindungen in die rechtsextreme Szene - ins Ausland absetzt.
Kriegswaffen aus Ex-Jugoslawien:Acht Rechtsextremisten wegen Waffenschmuggels angeklagt
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Der Schwerpunkt des mutmaßlichen Netzwerks befand sich in und um München. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen weitere Personen, die ebenfalls bei AfD, NPD und Pegida, als Reichsbürger oder Rocker aktiv waren.
Von Martin Bernstein
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