Kriegswaffen aus Ex-Jugoslawien:Acht Rechtsextremisten wegen Waffenschmuggels angeklagt

Lesezeit: 3 min

Waffen aus dem Balkankrieg: "Operation Telum" nannte die kroatische Polizei eine Razzia gegen die Waffenschieber-Mafia im Juni 2018. (Foto: MUP)

Der Schwerpunkt des mutmaßlichen Netzwerks befand sich in und um München. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen weitere Personen, die ebenfalls bei AfD, NPD und Pegida, als Reichsbürger oder Rocker aktiv waren.

Von Martin Bernstein

Acht Rechtsextremisten, die meisten von ihnen aus dem Raum München, müssen sich demnächst vor dem Landgericht verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft München, zuständig für Extremismus- und Terrorbekämpfung, wirft ihnen den Handel mit Waffen aus den Balkankriegen vor. Zwei Hauptangeschuldigte, die den Schmuggel organisiert haben sollen, sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Einer der beiden, ehemals Mitglied im AfD-Kreisverband München-Land, war im Frühsommer 2020 in Kroatien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Sein mutmaßlicher Komplize wurde im August in München verhaftet. Die Ermittler hatten befürchtet, dass sich der Mann - auch er mit Verbindungen in die rechtsextreme Szene - ins Ausland absetzt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusClan-Kriminalität
:Plötzlich stand jemand anderes im Grundbuch

Zwei Clan-Mitglieder, ein Geschäftsmann und ein Anwalt reißen sich das Mietshaus eines Rentnerehepaares unter den Nagel. Der Prozess gegen die Männer zeigt, zu welchen Methoden die kriminellen Clans in der Hauptstadt greifen - und dass die Behörden es ihnen mitunter allzu leicht machen.

Von Verena Mayer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: