München:Verdi ruft Beschäftigte am Flughafen und in Bädern zum Streik auf

Lesezeit: 1 min

Niemand da am Flughafen? Am Freitag müssen sich Reisende auf Beeinträchtigungen einstellen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Am Freitagvormittag streiken die Mitarbeiter an den Sicherheitskontrollen am Münchner Airport. Bis in den Nachmittag soll mit Beeinträchtigungen zu rechnen sein. Auch die Beschäftigten der städtischen Bäder und Saunen streiken - allerdings erst am Wochenende.

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst sowohl Beschäftigte am Münchner Flughafen als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Bäder zum Streik aufgerufen. Die Mitarbeiter der Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SMG) streiken am Freitagvormittag, die der städtischen Bäder Samstag und Sonntag.

Die SMG führt im Auftrag der Regierung von Oberbayern Sicherheitskontrollen am Flughafen durch. Für Freitag erwartet die Regierung deutliche Auswirkungen des Warnstreiks. Sie rechnet ganztägig mit Flugverschiebungen und längeren Wartezeiten an den Kontrollen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Auch nach dem Ende des von 5 bis 10 Uhr angesetzten Warnstreiks sei "bis weit in den Freitag hinein" mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Während des Warnstreiks würden die Kontrollen von Passagieren, Hand- und Reisegepäck voraussichtlich weitgehend zum Erliegen kommen, hieß es von der Regierung von Oberbayern. Verdi hatte bereits bei der Ankündigung des Warnstreiks am Mittwoch den Passagieren geraten, früher zum Flughafen zu kommen.

Alle Bäder sollen am Wochenende geschlossen bleiben

Wer am Wochenende einen Besuch in einem städtischen Schwimmbad oder einer Sauna plant, könnte vor verriegelten Türen stehen. Verdi hat nach diversen Warnstreiks, unter anderem in Kitas oder im Nahverkehr, für Samstag und Sonntag nun auch alle rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Bäder zum befristeten Ausstand aufgerufen. Man rechne mit einer hohen Streikbereitschaft, heißt es bei Verdi, daher sei davon auszugehen, dass alle Bäder am Wochenende geschlossen bleiben werden. Das gelte sowohl für die Schwimmbäder als auch für Saunen.

Die Stadtwerke München (SWM) selbst wollen dagegen noch keine Vorhersage zum Bäderbetrieb am Wochenende treffen - dieser sei abhängig von der Beteiligung am Warnstreik. Es könne aber nicht garantiert werden, dass alle Einrichtungen öffnen und in geöffneten Bädern ein vollständiger Betrieb möglich ist.

Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist Ende März, bis dahin laufen Warnstreiks.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusWarnstreik in den Kitas
:"Konflikte werden auf dem Rücken der Familien ausgetragen"

Warum können sich Erzieherinnen und Erzieher und Arbeitgeber nicht mal ohne Warnstreik einig werden? Ein Gespräch mit dem Gesamtelternbeirat Daniel Gromotka über belastete Familien, alte Rituale - und ab wann es für Eltern noch unangenehmer werden könnte.

Interview von Kathrin Aldenhoff

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: