Rosenheimer Platz:Sperrung am S-Bahnhof dauert an

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Ärgernis auf dem Weg zur S-Bahn: Am Rosenheimer Platz bleiben die Zugangssperren noch ein Weilchen länger bestehen, und danach wird auf der anderen Zugangsseite gesperrt. (Foto: Robert Haas)

Seit nunmehr eineinhalb Jahren saniert die Bahn die Haltestelle Rosenheimer Platz. Erst Mitte 2023 werden die östlichen Zugänge wieder freigegeben. Und damit dürfte der Ärger noch nicht vorbei sein.

Von Patrik Stäbler

Zahllose Pendler müssen am S-Bahnhof Rosenheimer Platz weiterhin einen Umweg in Kauf nehmen, der den meisten schon in Fleisch und Blut übergegangen sein dürfte. Denn seit eineinhalb Jahren sind dort die östlichen Zugänge an der Weißenburger Straße und der Balanstraße gesperrt. Als Grund gibt die Deutsche Bahn (DB) Sanierungsarbeiten im östlichen Zwischengeschoss an. Diese sollten eigentlich schon vor einem Jahr abgeschlossen sein.

Doch aufgrund von Corona und Lieferengpässen hat sich der Zeitplan verschoben, und nun muss die Bahn abermals eine Verzögerung einräumen: Erst Mitte nächsten Jahres werde man mit den Arbeiten fertig sein, teilt ein Sprecher des Konzerns mit. Doch damit dürfte der S-Bahn-Ärger am Rosenheimer Platz noch lange kein Ende haben.

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Denn direkt nach dem östlichen nimmt sich die DB das westliche Zwischengeschoss vor. Dort sollen ebenfalls Technik und Leitungen erneuert sowie Bodenbeläge, Wand- und Säulenverkleidungen, Decken und Beleuchtung saniert werden. Damit einher geht die Sperrung der westlichen Bahnhofszugänge an der Rosenheimer Straße und der Franziskanerstraße. Die Arbeiten sollen bis Ende 2023 andauern - "nach aktuellem Stand", so der Bahn-Sprecher.

Im Viertel fordert man Zwischenlösungen - falls es wieder zu Verzögerungen kommt

Aufgrund der Erfahrungen mit dem ersten Bauabschnitt herrscht jedoch zumindest im Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA) Skepsis, was diesen Zeitplan anbelangt. Daher hat das Gremium nun gefordert, dass die Bahn vorsorglich Interimslösungen erarbeitet, falls es auch im westlichen Zwischengeschoss zu Verzögerungen kommt.

Überdies haben die Lokalpolitiker ein "umfangreiches Leitsystem" für die geänderten Zu- und Abgänge beantragt - besonders mit Blick auf die barrierefreie Nutzung des Bahnhofs. Denn im zweiten Bauabschnitt werden auch die Aufzüge am Rosenheimer Platz erneuert, weshalb diese gut ein halbes Jahr lang nicht zur Verfügung stehen werden. "Alternativ können die benachbarten Stationen Ostbahnhof oder Isartor genutzt werden", teilt die Bahn auf Anfrage mit. "Am Isartor wird zu diesem Zeitpunkt bereits die neue Aufzugsanlage in Betrieb sein."

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