S-Bahn München:Gestrichene Wände, neue Böden, mehr Licht

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Die Wände am Eingang Richelstraße wurden schwarz-weiß gestaltet. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Für 400 000 Euro wird der S-Bahnhof Donnersbergerbrücke renoviert. Ein Schmuckstück wird er dadurch aber noch nicht.

Von Andreas Schubert

In solchen Momenten ist Andreas Scheuer (CSU) in seinem Element: Ein junger Mann spricht ihn am Eingang zum S-Bahnhof Donnersbergerbrücke an und möchte ein Selfie. Kein Problem, nur schnell noch die Maske aufgesetzt, käme schlecht rüber in diesen Zeiten. Weniger gut gelaunt wirkt der Noch-Bundesverkehrsminister dann, als auch noch ein Radfahrer in gelber Warnweste angeradelt kommt und die Gelegenheit nutzt, seinen Unmut über ein aus seiner Sicht zu schlechtes Radwegenetz kundzutun. Der leicht genervt vorgetragene Hinweis Scheuers, der Bund investiere bis 2023 rund 1,5 Milliarden Euro, besänftigt den Mann nur mäßig.

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Dann setzt sich der Pressetrupp, den Scheuer und Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel am Montag eingeladen haben, in Gang, um sich die Verschönerungsarbeiten an der Station anzuschauen. Das wollte sich auch der CSU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis München-West/Mitte, Stephan Pilsinger, nicht entgehen lassen.

Der Bahnhof Donnersbergerbrücke ist einer von 150 Bahnhöfen in Bayern, die die Deutsche Bahn renoviert. (Foto: Alessandra Schellnegger)

400 000 Euro hat die Bahn in die Renovierung gesteckt, ein schwarz-weißes Muster an der Eingangstreppe an der Richelstraße hat das Gelb der Siebzigerjahre verdrängt, neue LED-Leuchten sorgen für ein insgesamt helleres Erscheinungsbild. Demnächst sollen auch die Böden renoviert werden. Noch riecht es nach Farbe, die Maler sind noch da.

Das Geld für die Renovierung kommt vom Bundesverkehrsministerium

Ein Schmuckstück wird der Bahnhof, den täglich 55 000 Fahrgäste nutzen, durch die Maßnahmen noch lange nicht. Aber aus Sicht Scheuers und Josels wird er durchaus schöner. Das Geld für die Renovierung stammt aus dem "Sofortprogramm für attraktive Bahnhöfe" von Scheuers Ministerium, das das Bahnfahren insgesamt attraktiver machen soll.

Insgesamt werden damit bundesweit 1000 Bahnhöfe etwas aufgehübscht, in Bayern sind es 150. Dieses Jahr gibt der Bund dafür 120 Millionen Euro aus. Laut Scheuer dient das Programm auch dazu, mittelständischen Handwerksbetrieben zu Aufträgen zu verhelfen.

Auf die vielen Störungen der S-Bahn in jüngster Zeit angesprochen, erklärt Josel, dass die Bahn jährlich 100 Millionen Euro in das Münchner Schienennetz investiere. Die Störungen seien natürlich ärgerlich und würden intern "sehr intensiv" diskutiert.

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