Polizei in München:24-Jähriger in Milbertshofen auf offener Straße angeschossen

Lesezeit: 1 min

Mit 30 Streifenwagen durchkämmt die Polizei Mittwochnacht die Gegend, der Täter ist weiter flüchtig. Es ist nicht die erste aufsehenerregende Straftat, die sich in diesem Jahr in Milbertshofen ereignet hat.

Von Martin Bernstein und Joachim Mölter

Nach einem nächtlichen Großeinsatz mit rund 30 Streifenwagen sucht die Polizei nach einer Person, die am Mittwoch gegen 21 Uhr im Stadtteil Milbertshofen mehrmals auf offener Straße geschossen und dabei einen Mann leicht verletzt hat. Anwohner hatten die Polizei alarmiert, nachdem sie Schüsse gehört hatten. Die Beamten trafen dann an einer Bushaltestelle nahe der Keferloherstraße und der Schleißheimer Straße einen Mann mit einer Schussverletzung am Unterschenkel an. Bei der folgenden Fahndung verhielt sich zudem ein 32-Jähriger so verdächtig, dass ein Polizist einen Warnschuss abgab, um ihn am Wegrennen zu hindern.

Bei dem Angeschossenen handelt es sich um einen 24-Jährigen aus München, der in eine Klinik gebracht wurde. Er sei ebenso wenig kooperativ wie der ebenfalls in München wohnende 32-Jährige, der fürs Erste als Zeuge geführt wird. Weil beide Männer bereits wegen Betäubungsmitteldelikten bekannt sind, ergab sich der Verdacht, dass die Schießerei mit einem Drogendeal zu tun haben könnte; das ließ sich aber bislang nicht erhärten. Die Kriminalpolizei ermittelt in erster Linie wegen einer gefährlichen Körperverletzung.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Es ist nicht die erste aufsehenerregende Straftat, die sich in diesem Jahr in Milbertshofen zwischen Frankfurter und Mittlerem Ring ereignet hat. Am 13. Januar wurde in dieser Gegend ein 17-Jähriger in einer Wohnung überfallen und angeschossen. Zwischenzeitlich wurden vier Tatverdächtige festgenommen. Am 14. März wurde dann ein 18-Jähriger am Korbinianplatz erstochen, auch in diesem Fall wurde der mutmaßliche Täter bereits verhaftet.

Zuletzt gab es in der Nacht des 12. April eine Explosion in einer Wohnung in der Milbertshofener Straße. In dieser Sache ermittelt die Kriminalpolizei noch wegen eines Sprengstoffanschlags. Nach Angaben eines Polizeisprechers gebe es jedoch keinen Zusammenhang mit dem aktuellen Geschehen.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusVorratshaltung
:Vorbereiten auf die große Katastrophe

Wie überlebt man, wenn die kritische Infrastruktur zusammenbricht? Eine Privatinitiative gibt Tipps - und erklärt, warum sich jede und jeder auf den Tag vorbereiten sollte.

Von Bernhard Lohr

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: