Immobilien in München:60 Meter hohes Bürogebäude am Leuchtenbergring geplant

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Der neue HVB-Standort mit einem Steg zur S-Bahnstation. (Foto: Sauerbruch Hutton, Berlin)

Die Hypovereinsbank will einen Standort für 1500 Beschäftigte errichten. Ein neuer Steg soll dann Haidhausen und Berg am Laim mit dem S-Bahnhof Leuchtenbergring verbinden.

Von Sebastian Krass

Es ist laut, eng und oft unheimlich: Den Weg durch den Tunnel zur S-Bahn-Station Leuchtenbergring dürften die allermeisten Menschen als Zumutung empfinden. Doch im Zusammenhang mit einem großen Neubauprojekt ist Besserung in Sicht, und zwar über einen Steg, der zum Bahnsteig führen soll. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses deutlich, als es um ein neues 60 Meter hohes Bürogebäude ging, das die Hypovereinsbank (HVB) auf einem bisher brachliegenden Grundstück an den Gleisen errichten will.

Das Projekt stand auf der Tagesordnung, weil der Stadtrat für das Projekt einen neuen Bebauungsplan beschließen muss. Das Verfahren dafür hat der Ausschuss mit nur einer Gegenstimme (Dirk Höpner, ÖDP/München-Liste) eingeleitet. Grundlage der Planung ist der im Frühjahr gekürte Siegerentwurf des Architekturwettbewerbes. Er stammt vom Büro Sauerbruch/Hutton aus Berlin, das in München mit dem ADAC-Hochhaus und dem Brandhorst-Museum schon prominente Gebäude geschaffen hat.

Von oben sieht der künftige zusätzliche HVB-Standort (ergänzend zum Hochhaus im Arabellapark) für knapp 1500 Beschäftigte wie eine Raute mit abgerundeten Ecken und einer Taille in der Mitte aus. Grünen-Stadtrat Christian Smolka sprach von einem "Rhombus, der ein sehr interessantes Gebäude darstellt, mit der Verzahnung von zwei Häusern ineinander". Fabian Ewald (CSU) nannte die Gestaltung "von außen nicht superinnovativ". Von der einen Seite wirke das 15-geschossige Gebäude "etwas eleganter", von der anderen "etwas breiter und flächiger aufgestellt". Simone Burger (SPD) sprach von "einem Entwurf, mit dem man arbeiten kann". Und sie ergänzte: "Am besten gefällt uns, wie die Insellage dieses Grundstücks neu erschlossen wird und welche neuen Wegebeziehungen auch für Fußgänger entstehen".

Alle drei Mitglieder des Stadtrats betonten zudem eigens, wie wichtig ihnen der Steg ist, der einmal die Stadtteile Haidhausen und Berg am Laim neu mit dem S-Bahnhof Leuchtenbergring verbinden soll. Die HVB hat sich bereits verpflichtet, die Kosten dafür zu tragen. Allerdings gehört der Halt Leuchtenbergring zum östlichen Teil der zweiten Stammstrecke, für den gerade die Baugenehmigung erteilt wurde. Der Steg wiederum muss gemeinsam mit dem Gleis und dem Bahnsteig geplant werden, die an der Station entstehen sollen. Und da all das noch bis tief ins nächste Jahrzehnt dauert, wird auch der Steg erst dann in Betrieb gehen können.

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