Neonazigruppe "Ludwig":Münchens vergessener Terroranschlag

Lesezeit: 5 min

Der Tatort des von der rechtsextremen Gruppe Ludwig am 7. Januar 1984 verübten Anschlags in der Münchner Schillerstraße. Die Tanzbar, die sich im Keller befand, brannte komplett aus. (Foto: amw/SZ Photo)

Am 7. Januar 1984 verübt die Neonazigruppe "Ludwig" einen Brandanschlag auf eine Münchner Diskothek, eine junge Frau stirbt. Das Verbrechen weist viele Parallelen zur späteren Mordserie des NSU auf.

Von Martin Bernstein

An einem Haus in der Schillerstraße im Münchner Bahnhofsviertel soll künftig eine Gedenktafel an Corinna Tartarotti erinnern, die am 7. Januar 1984 dort bei einem rechtsterroristischen Brandanschlag der "Gruppe Ludwig" getötet wurde. Das haben am Mittwoch die Stadtratsfraktionen von Linken/Die Partei, SPD/Volt und Grünen/Rosa Liste gemeinsam beantragt. Anschlag? Gruppe Ludwig? Corinna Tartarotti? Es gibt nur wenige Münchnerinnen und Münchner, die mit diesen Begriffen auf Anhieb etwas anfangen können. Es ist Münchens vergessener Terroranschlag.

Zur SZ-Startseite

SZ Plus50 Jahre Olympische Spiele in München
:Vom Traum zum Trauma

Die Olympischen Spiele von 1972 wirken auch nach einem halben Jahrhundert noch nach: Wie und warum das Geschehen von damals die Stadt, das Land und die Sportwelt nachhaltig geprägt hat.

Essay von Joachim Mölter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: