Feminismus in München:Die nächste Generation

Lesezeit: 4 min

Mehr als nur eine Buchhandlung: Der Münchner Frauenbuchladen "Lillemors" an der Barer Straße, hier ein Foto von 2016, hat jetzt nach knapp 50 Jahren dicht gemacht. Viele Krisen haben die Inhaberinnen durchgestanden, auch finanzielle. Einmal kam eine sehr bekannte Münchner Schauspielerin in den Laden und hat ihnen 10 000 Mark auf den Tresen gelegt mit den Worten: "Hab gehört, es geht euch schlecht." Das Geld war sehr willkommen und wurde später zurückgezahlt. (Foto: Catherina Hess)

Ursula Neubauer und Andrea Gollbach haben nach knapp 50 Jahren Lillemors, Deutschlands ersten Frauenbuchladen, dicht gemacht. Doch im Oktober soll es weitergehen, mit einer Gruppe junger Feministinnen und Feministen.

Von Jutta Czeguhn

Lillemors Frauenbuchladen ist umgezogen, ins Archiv der Monacensia im Hildebrandhaus. Eine wunderbare Nachricht, gewiss. Doch ertappt man sich auch bei dem Gedanken, dass da etwas in Schachteln verpackt, dem öffentlichen Diskurs entzogen wird. Münchens Feminismus, eben hatte er noch eine reale Adresse mit Ladenklingel an der Barer Straße 70, nun Deckel drauf und ab ins Regal? Von Interesse nur noch für ein akademisches Publikum, Forschungsgegenstand von Doktorarbeiten?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusOktoberfest 2023
:Betreiber lassen Motive auf Wiesn-Fahrgeschäften übermalen

Die Darstellungen auf einigen Attraktionen auf dem Oktoberfest hatten eine Debatte um Sexismus und Rassismus ausgelöst. Nun gibt es erste Reaktionen der Betreiber. Die Umgestaltung ist dabei schwieriger als erwartet.

Von Bernd Kramer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: