Das Wundergerät sieht aus wie ein zu heiß gewaschenes Laserschwert aus "Star Wars". Schwarzer kurzer Griff, darüber ein durchsichtiges Plastikrohr, in dem ein Wattestäbchen steckt. Alles zusammen nicht viel größer als ein Kugelschreiber. Und im Prinzip ist Gerhard Hartwich, der das Schwert in seiner Hand hält, auch eine Art Jedi. Seine Kollegen und er haben es mit einer schier unschlagbaren Übermacht zu tun. Pharmakonzerne und Megalabore auf der einen Seite - und auf der anderen die kleine Klitsche in einem grauen Bürogebäude hinter der Freiwilligen Feuerwehr in Neuried. Sieben Räume, acht Mitarbeiter, aber sie haben etwas hinbekommen, was sonst so schnell noch keiner geschafft hat: die Dauer eines PCR-Corona-Tests von den üblichen viereinhalb Stunden auf 52 Minuten beschleunigt.
Forschung zu Corona:In 52 Minuten zum PCR-Testergebnis
Lesezeit: 7 min
Seine Firma hat Corona-PCR-Tests so optimiert, dass ein Durchlauf statt viereinhalb Stunden nur noch rund 50 Minuten dauert: Gerhard Hartwich.
(Foto: Robert Haas)Gerhard Hartwichs Covid-Tests sind fünf Mal schneller als bisherige und erkennen auch Mutante B.1.1.7. Ein Einblick in die Welt der Viren-Analyse, in der ein kleines Labor aus Neuried bei München überrascht.
Von Philipp Crone
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
»Die meisten Paare reden nur fünf bis zehn Minuten pro Tag richtig«
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt
Russland
"Frieden und Frieden und Frieden"
Gesundheit
"Das Herpesvirus CMV ist die häufigste infektiöse Ursache für Fehlbildungen bei Kindern"
Familie
Wenn nichts mehr hilft