Coffeemamas Kaffeerösterei:Kaffeegenuss für Eilige

Lesezeit: 3 min

Bunte Fassade: Das Coffeemamas an der Lindwurmstraße. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Im Coffeemamas wird der Kaffee frisch geröstet. Das schmeckt, ebenso wie die angebotenen Snacks. Zum langen Verweilen lädt der Laden jedoch nicht ein.

Von Katharina Haase

Wer beim Namen Coffeemamas an freundliche, warmherzige Damen denkt, die mit mütterlicher Fürsorge den Kaffee servieren, darf nun dazulernen: Coffemamas, das sind Bäume. Und zwar nicht irgendwelche Bäume, sondern solche, die auf Kaffeeplantagen gepflanzt werden, um den empfindlichen Kaffeepflanzen ihren großen und beschützenden Schatten zu spenden. So zumindest die Erklärung von Stefanie Hylton und Rüdiger Pankrath, die den kleinen Laden an der Lindwurmstraße betreiben.

Im Hinterzimmer wird der Kaffee tatsächlich noch selbst geröstet und kann nicht nur vor Ort oder to go verköstigt, sondern gleich in ganzen Packungen voller duftender Bohnen erstanden werden. Äthiopien, Indonesien, Kenia oder Brasilien, das Coffeemamas bietet eine breite Auswahl verschiedener Kaffee-Sorten, die in der hauseigenen Röstmaschine veredelt werden. Wer sich unsicher ist, kann sich auf der Webseite des Lokals über die verschiedenen Vorzüge der einzelnen Sorten informieren und seine Lieblings-Sorte bestellen.

Das Logo von Coffeemamas ist überall zu sehen. (Foto: Alessandra Schellnegger)
Der Kaffee wir selbst geröstet und abgefüllt, hier von Betreiber Rüdiger Pankrath. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Das Café selbst wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar im Gewusel der viel befahrenen Straße nahe des Goetheplatzes, jedoch heben sich die bunten Sitzmöbel vor der Tür und eine ebenso bunt gestaltete Fassade vom Grau der Straße ab. Außen ziert die Fassade das Bild einer Frau, die sehr zufrieden über den Rand ihres dampfend-heißen Kaffeebechers blickt. Betritt man das Café, findet man seitlich des Eingangs Regale voller Kaffee, Sirup, Becher und Merchandising-Produkten. Das Logo der Frau ist auch hier allgegenwärtig - auf T-Shirts und Kaffeetüten.

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Gleich dahinter befindet sich die Theke, hinter der oft der Chef persönlich steht und dem Kunden auf Wunsch gut gelaunt die Lieblings-Bohnen in kleine Päckchen abfüllt. Im Raum stehen einzelne Holztische herum, große und kleine, hohe und tiefe, einige bestückt mit Münchner Tageszeitungen, damit man sich beim frischen Morgenkaffee einen Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage verschaffen kann. Doch trotz der Herzlichkeit ist das Café nicht unbedingt ein Ort, an dem man ein stundenlanges Sonntagsfrühstück einnehmen würde. Was auch gar nicht möglich ist; denn der Laden hat sonntags geschlossen. Der Fokus liegt auf dem To go-Betrieb.

Was gibt es dort und was kostet es?

Das Angebot findet sich an den großen Tafeln, die rund um die Theke aufgehängt wurden. Die Auswahl verschiedener Kaffeespezialitäten ist enorm. Ein normaler Cappuccino kostet 3 Euro, ebenso der Caffè Latte oder ein Kaffee aus der French Press. Einen Americano gibt es für 2,70 Euro, den wechselnden "Kaffee des Tages", einen Filter-Version, für 3,20 Euro. Wer die Milchalternativen Soja- oder Hafermilch möchte, zahlt 20 Cent Aufpreis. Der frisch gepresste Orangensaft (3,70 Euro) sorgt für ein paar Extravitamine, zudem gibt es heiße Schokolade, diverse Tees und Limos.

Wer Hunger hat, sollte auf jeden Fall einen der Bagels bestellen. Vier verschiedene Sorten werden angeboten: weiß, mit Sesam, mit Leinsamen oder mit Lauge. Belegt wird er dann ganz nach Wunsch. Die Preise reichen hier von 3,50 Euro für einen Bagel mit Frischkäse, Gurke und Tomate bis 5,50 Euro für einen Bagel mit Frischkäse, Lachs und Gemüse. Es werden auch Variationen mit hausgemachtem Hummus, Käse, Schinken oder Pesto angeboten. Für die süßen Frühstücker gibt es einen Bagel mit Erdnussbutter und Marmelade.

Einen Lachs-Bagel gibt es für 5,50 Euro, der Cappuccino kostet 3 Euro. (Foto: Alessandra Schellnegger)
Selbstgemachte Brownies und Carrot Cake. (Foto: Alessandra Schellnegger)
Die Scones schmecken sehr würzig und sind sogar ein bisschen knusprig. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Zudem liegen in der die Vitrine herzhafte Panini, die man sich auch warm machen lassen kann, und jede Menge Kuchen. Besonders begehrt ist der hausgemachte und wirklich sehr saftige Karottenkuchen für 3 Euro pro Stück. Wer es lieber schokoladig mag, dem seien die Brownies empfohlen, und als besonderen Tipp hausgemachte Scones. Diese sind, wie bei Scones üblich, nur leicht süßlich, weisen ein paar versteckte Rosinen auf, schmecken intensiv würzig und sind sogar ein bisschen knusprig.

Das Publikum im Coffeemamas ist bunt gemischt. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Wen trifft man dort?

Das Publikum im Coffeemamas ist bunt gemischt. Geschäftsleute genießen einen schnellen Espresso im Stehen, Mütter mit Babys treffen sich auf einen Kaffeeklatsch, ein paar Studierende essen Bagels, während sie beim Lernen zusammen sitzen. Denn auch das ist ein Pluspunkt im Coffeemamas: Das Wlan ist schnell und zuverlässig. Wer im Home-Office arbeitet und eine Vorliebe für guten Kaffee hat, könnte also seinen Arbeitsplatz in die Lindwurmstraße verlegen.

Coffeemamas Kaffeerösterei , Lindwurmstraße 46, 80337 München; Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 18 Uhr

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