Oberleitung abgerissen:Nach Bahnchaos in München: Baggerfahrer muss vierstellige Summe bezahlen

Ein Bagger am Bahnhof Laim hatte eine Oberleitung abgerissen. Danach war der Fernverkehr vom und zum Münchner Hauptbahnhof eingestellt. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Der Mann hatte versehentlich eine Oberleitung abgerissen - und einen stundenlangen Stillstand im Bahnverkehr ausgelöst.

Nach dem Bahnchaos im September vergangenen Jahres wegen einer beschädigten Oberleitung am Hauptbahnhof sind die Ermittlungen gegen den verantwortlichen Baggerfahrer eingestellt worden. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft in München wegen des Verdachts des fahrlässigen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein Verfahren gegen den Mann geführt.

Der Beschuldigte habe nun das Angebot angenommen, gegen Zahlung eines vierstelligen Geldbetrags im unteren Bereich an eine gemeinnützige Organisation das Verfahren einzustellen, weshalb nun von einer öffentlichen Klage abgesehen werde. "Aufgrund des geringen Grades der Fahrlässigkeit war dieses Vorgehen trotz des hohen Sachschadens sachgerecht", erläuterte die Anklagebehörde.

Der damals 25-jährige Baggerfahrer hatte im Rahmen von Arbeiten für die zweite Stammstrecke Schotter in der Nähe des Bahnsteigs 2 am S-Bahnhof Laim ausgehoben. Dabei riss er mit dem Auslegearm des Baggers versehentlich die Oberleitung ab. Die Leitung fiel auf eine mit etwa 350 Menschen besetzte S-Bahn. Verletzt wurde niemand. Der Vorfall führte damals zu einer stundenlangen, fast vollständigen Unterbrechung des Nah- und Fernverkehrs am Münchner Hauptbahnhof - auch die S-Bahn-Stammstrecke war dicht. Erst am nächsten Tag konnten alle Linien wieder in Betrieb genommen werden.

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